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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

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Bibliografische Informationen
 Die Rolle der Suizidprävention in der Primärversorgung  
 Hintergrund: Im Jahr 2018 nahmen sich in Österreich 950 Männer und 259 Frauen das Leben. Daraus ergibt sich eine Suizidrate von 23,4 pro 100.000 EW bei Männern und 5,5 pro 100.000 EW bei Frauen. Todesfälle, die vermieden werden können. 77 % der Menschen, die einen Suizid begehen suchen im Jahr vor der Tat den Kontakt zu ihrem*r Hausarzt*Hausärztin. Somit nehmen Hausärzt*innen eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Suizidalität ein.
Ziel der Arbeit: Diese Arbeit hat zum Ziel, mögliche Einflussfaktoren auf Suizidalität, die in einem PVE erkannt werden können zu erfassen und Konzepte, die international Anwendung in der Suizidprävention im Setting Primärversorgung oder Allgemeinmedizin finden, zu identifizieren und daraus Ansatzpunkte für Suizidprävention in österreichische PVEs abzuleiten.
Methoden: Anfangs soll eine ausführliche Literaturrecherche zum Thema Suizidprävention durchgeführt werden, um einen Überblick über dieses Thema zu erhalten. Im empirischen Teil soll durch qualitative Experten*inneninterviews Ansatzpunkte für die stärkere Einbindung der Suizidprävention in die Primärversorgung identifiziert werden. Auf Basis der transkribierten Interviews wird im nachfolgenden Schritt eine inhaltliche Analyse durchgeführt.
Resultate: Körperliche Einschränkungen, psychische Vorerkrankungen und Krisen im Leben der Patient*innen stellen Einflussfaktoren auf Suizidalität dar, welche im PVE von Allgemeinmediziner*innen erkannt werden können. Eine stärkere Vernetzung zwischen suizidpräventiven Organisationen, sowie die Schulung von Allgemeinmediziner*innen und dem Gesundheitspersonal stellen Ansatzpunkte für die Umsetzung von Suizidprävention in österreichischen PVEs dar.
Diskussion: Der Ausbau des Schulungsangebotes, sowohl für Ärzt*innen, aber auch für alle die als Gatekeeper zum Einsatz kommen könnten, sollte in Österreich weiter forciert werde. Außerdem sollte Suizidprävention, sowie psychosoziale Gesundheit, stärker in das Versorgungskonzept der PVEs einfließen. Des Weiteren sollten Hausärzt*innen in PVEs auf ihre wichtige Funktion, die sie in der Suizidprävention einnehmen könnten, hingewiesen werden.
 
 Suizid; Suizidalität; Suizidprävention; Primärversorgung; Gatekeeper-Schulung;  
 
 2022  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rieger, Kerstin; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 503 Universitätslehrgang; Master of Public Health (MPH)  
Betreuung / Beurteilung
  Rohrauer-Näf, Gerlinde; Mag.rer.nat. MPH