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Bibliografische Informationen
 Gemischter Satz im Primärversorgungsausbau - Regionale Unterschiede bei der Finanzierung und Honorierung von Primärversorgungseinheiten in Österreich  
 Einleitung: Das österreichische Gesundheitssystem gewährleistet einen guten allgemeinen Zugang zu den Gesundheitsleistungen. In der österreichischen Bevölkerung gibt es die geringsten unbefriedigten Bedürfnisse bei medizinischer Versorgung in der Europäischen Union (EU). Auf der anderen Seite hat das österreichische Gesundheitssystem eine hohe Rate an Krankenhausaufnahmen und eine im internationalen Vergleich schwache Primärversorgung. In der laufenden Gesundheitsreform ist im Zeitraum von 2017 bis 2021 geplant dieses Ungleichgewicht durch den Aufbau von zumindest 75 multidisziplinären Primärversorgungseinheiten zu korrigieren. Der Ausbau der Primärversorgung wurde gesetzlich und in 15a Vereinbarungen zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung festgelegt. Darin enthalten sind auch Vereinbarungen zur Finanzierung der Primärversorgungseinheiten.

Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Stand der Umsetzung des Ausbaus der Primärversorgung zu erheben und die unterschiedlichen Formen der Finanzierung und Honorierung von Primärversorgungseinheiten zu analysieren.

Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden eine unsystematische Literaturrecherche sowie Experteninterviews herangezogen.

Ergebnisse: Die Gegenüberstellung der bisher getroffenen Finanzierungs- und Honorierungsvereinbarungen auf Landesebene hat gezeigt, dass trotz einheitlicher Regelungen und Vereinbarungen zum Ausbau der primären Versorgung auf Bundesebene, die Umsetzung in den Bundesländern sehr unterschiedlich erfolgt.

Schlussfolgerung: Derzeit stehen nicht alle relevanten Systempartner hinter dem in verschiedenen Vereinbarungen festgelegten Ausbau der Primärversorgung. Die quantitativen Ziele des Ausbaus der Primärversorgung bis 2021 sind durch die unterschiedliche Umsetzungsweise in den Bundesländern bedroht. Eine Senkung der hohen Krankenhaushäufigkeit in Österreich ist ohne einen effektiven Ausbau der Primärversorgung unrealistisch. Für eine einheitliche Umsetzung braucht es eine zentrale Förderstrategie, das Commitment aller Systempartner und ein klares Leadership der Gesundheitspolitik. Darüber hinaus braucht es eine konsequente Umsetzung der 15a Vereinbarung über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens aus dem Jahr 2017.
 
 Primärversorgung, PHC, PVE, Sozialversicherung, Gesundheitsreform, Allgemeinmedizin, Finanzierung, Honorierung, primary health care, Primärversorgungseinheit, P4P  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Baumgartner, Stefan; Mag. phil.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 503 Universitätslehrgang; Master of Public Health (MPH)  
Betreuung / Beurteilung
  Sprenger, Martin; Dr.med.univ.