| Hintergrund: Durch den demographischen Wandel, den zunehmenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten und um generell die Gesamtausgaben des Gesundheitssystems zu senken, wird derzeit international nach Lösungsansätzen gesucht, um Kosten zu reduzieren und gleichzeitig eine gute Qualität der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung, Effizienz, Effektivität und Patientinnen- und Patientenzufriedenheit sicherstellen zu können. Insbesondere durch den Ausbau der Primärversorgung nimmt die professionelle Pflege international eine Schlüsselposition ein, die über einen erweiterten Kompetenzbereich verfügt.
Ziel: Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, aufzuzeigen, wie der Kompetenzbereich der professionellen Pflege in der Primärversorgung ausgerichtet ist und welche internationalen Unterschiede es gibt.
Methode: Es wurde ein Literaturreview durchgeführt. Die Literaturrecherche fand im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2017 in den Datenbanken PubMed, CINAHL und ISI Web of Knowledge, sowie mittels der Suchmaschine Google Scholar statt. Die inkludierten Studien wurden vorab mit einem Bewertungsbogen nach Hawker et all. 2002 auf ihre Qualität überprüft. Alle Studien, die 60% oder mehr erreichten, wurden inkludiert.
Ergebnisse: Eine gut ausgebaute Primärversorgungsstruktur im Zusammenspiel verschiedener Gesundheitsberufe wirkt sich signifikant positiv auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung aus. Zu den Kompetenzbereichen, die, international gesehen, überall von der professionellen Pflege ausgeführt werden, zählt die Gesundheitsförderung, die Beratung im Umgang mit z.B. chronischen Erkrankungen, die Kommunikation und die Pflegeplanung.
Schlussfolgerung: Der definierte Kompetenzbereich der professionellen Pflege in der Primärversorgung ist sehr vielfältig und entwickelt sich stetig weiter. Das Ansehen der Pflege nimmt international zu.
Forschungsempfehlung: Mehr Forschungsarbeit zum Thema Primärversorgung und dem Kompetenzbereich der Pflegepersonen, vor allem im ländlichen Bereich der ausgewählten Länder, wäre zu empfehlen.
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