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Bibliografische Informationen
Titel
Langzeitergebnisse und Therapieansätze für angeborene Ohrdeformitäten: Eine Untersuchung des EarWell® Infant Ear Correction Systems
Kurzfassung
Hintergrund: Bis zu einem Drittel aller Neugeborenen kommen mit deformierten Ohren auf die Welt, doch nur 1/3 davon korrigieren sich selbstständig. Da diese Deformitäten im späteren Leben oft als nicht ästhetisch angesehen werden und sowohl zu psychischem Stress als auch geringerem Selbstvertrauen bei den Betroffenen führen können, ist seitens der Eltern der Wunsch nach einer frühen chirurgischen Behandlung in vielen Fällen vorhanden. Die chirurgische Korrektur ist ein gängiger Ansatz, der typischerweise in einem Alter von etwa fünf bis sechs Jahren durchgeführt wird. Nicht-chirurgische Methoden wie das EarWell-System, haben über die letzten Jahre an Beliebtheit gewonnen. Dieses System macht sich die hohe Plastizität des Säuglingsknorpels aufgrund der in diesem Zeitraum noch in größerer Menge zirkulierendem mütterlichem Östrogen zu Nutze. Dadurch kann der Ohrknorpel im Neugeborenenalter gut geformt werden. Rezente Publikationen haben gute Ergebnisse der konservativen Therapie mit dem EarWell® Infant Ear Correction System gezeigt. Es gibt jedoch wenige Studien, die Langzeitergebnisse beschreiben. Zielsetzung dieser Studie war es, die Langzeitergebnisse von Ohrdeformitäten, die mit dem EarWell System behandelt wurden, zu analysieren. Dadurch sollen Rückschlüsse auf Effektivität und beeinflussende Faktoren gezogen werden, um optimale Ergebnisse für künftige Patientinnen und Patienten erzielen zu können.
Methodik: Diese Studie analysierte 62 Säuglinge mit angeborenen Ohrdeformitäten, die mit dem EarWell System im Zeitraum von Oktober 2014 bis Juni 2022 behandelt wurden. Bei 31 Teilnehmenden wurden beide Ohren behandelt, sodass sich eine Gesamtzahl von 93 Ohren ergab. Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller an der klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am LKH Universitätsklinikum Graz konservativ behandelten angeborenen Ohrdeformitäten. Es wurde die elektronische Krankenakte konsultiert, sowie Fotos aus der Fotodatenbank begutachtet. Die Follow-up Fotos wurden im Rahmen einer klinischen Kontrolle oder telemedizinisch angefertigt und anonymisiert analysiert. Langzeitergebnisse wurden in 3 Grade „1 - Gut“, „2 - Mittel“ und „3 - Schlecht“ unterteilt und von einer geschulten Studienmitarbeiterin sowie einem geschulten Studienmitarbeiter unabhängig voneinander bewertet. Zusätzlich erfolgte eine Befragung der Eltern bzw. Patientinnen und Patienten über die subjektive Zufriedenheit mittels eines standardisierten Fragebogens.
Ergebnisse: Die Deformitäten, die am häufigsten behandelten wurden waren Tassenohren (33%) und abstehende Ohren (24%), gefolgt von Helixdeformitäten (20 %), Stahl-Ohren und Satyr-Ohren (14 %) sowie andere geringfügige Deformitäten (10 %). Das durchschnittliche Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Therapiebeginn lag bei 17 Tagen (SD, 15,3). Die Behandlungsdauer betrug durchschnittlich 14 Tage (SD, 4,2). Die durchschnittliche Zeitspanne vom Behandlungsdatum (Anlage der Schiene) bis zum Nachkontrolltermin betrug 69,0 Monate (SD, 26,3). 54% der Langzeitergebnisse wurden mit „Gut“ bewertet wurden, 30% mit „Mittel“ und 16% mit „Schlecht“. 36 (39%) Ohren imponierten im Langzeitverlauf abstehend wobei lediglich 11 davon initial als abstehend klassifiziert waren. Die Komplikationsrate war niedrig und es traten lediglich leichte Komplikationen auf (8% Hautreizungen). Die Zufriedenheit der Eltern war hoch, wobei 62% die Ergebnisse mit sehr gut oder gut beurteilten.
Schlagwörter
EarWell®, Infant Ear Correction Systems, Ohrdeformitäten
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Kinderchirurgie
Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Gruber, Johanna Franziska
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Popp, Daniel; Dr.med.univ. MMedSci
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