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Bibliografische Informationen
Titel
Cause and consequence of structural DNA damage in cancer
Kurzfassung
Genomische Instabilität ist ein etabliertes Kennzeichen für maligne Tumore und spielt eine
zentrale Rolle bei der Entwicklung therapeutischer Strategien. In diesem Kontext sind
insbesondere Kopienzahlvariationen (copy number variation, CNV) und genomische Narben von
Interesse, da sie in enger Beziehung zu Homologen Rekombinations Defizienz (HRD) stehen. In
der vorliegenden Studie wurden Gewebeproben von Patientinnen mit Eierstockkarzinomen und
mit Zervixkarzinomen hinsichtlich CNVs und Genomischer Instabilitätsnarben (GIS) analysiert.
Da HRD inzwischen als valider Biomarker zur Klassifizierung von Patientinnen mit potenziellem
Ansprechen auf PARP-Inhibitoren anerkannt ist, lag der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der
Entwicklung, Validierung und Implementierung einer Open-Source, automatisierten Labor
entwickelten Pipeline. Diese berechnet GIS scores auf Grundlage der bekannten Marker: Verlust
der Heterozygotie, Telomeric Allelic Imbalance und Large-Scale State Transitions.
Die entwickelte Pipeline ermöglichte eine zuverlässige Klassifikation von HR-profizienten und
von HR-defizienten Tumoren mit einer Gesamtübereinstimmung von 93.6% im Vergleich zur
kommerziellen Referenzmethode Myriad myChoice Cdx. Die Analyse einer erweiterten Kohorte
bestätigte vergleichbare Anteile an HRD-positiven und -negativen Fällen, sowohl bei Vorliegen
wie auch bei Fehlen von BRCA1/2 Mutationen, zwischen der internen Klassifikation und der
Myriad Klassifikation.
Darüberhinaus zeigte sich, dass durch die GIS-Bewertung der Anteil an Patientinnen erhöht
werden konnte, die für eine Therapie mit dem PARP-Inhibitor Olaparib in Frage kommen.
Bemerkenswerterweise wiesen diese Patientinnen eine verlängerte progressionsfreie
Überlebenszeit im Vergleich zu jenen auf, die ausschließlich mit platinbasierter Chemotherapie
behandelt wurden.
Die entwickelte Pipeline integriert mehrere frei zugängliche Open-Source-Softwarepakete zur
Analyse von Microarray-Daten und ist inklusive Quellcode online verfügbar. Dadurch bietet sie
eine transparente, zugängliche und kosteneffiziente Alternative zu kommerziellen Verfahren.
Ergänzend wurde eine CNV-Analyse bei Zervixkarzinomen durchgeführt, um frühe genomische
Veränderungen im Rahmen der Tumorprogression zu erfassen. Die Ergebnisse zeigten, dass
bestimmte CNV-Muster, die charakteristisch für das invasive Plattenepithelkarzinom sind, bereits
in dünnen hochgradigen intraepithelialen Läsionen (HSIL) vorhanden waren. Dies deutet darauf
hin, dass dünne HSIL echte Vorläuferläsionen invasiver Tumore darstellen.
Zusammenfassend unterstützt diese Arbeit die Integration der Analyse genomischer Instabilität,
insbesondere von GIS und CNV, in die Routinediagnostik onkologischer Erkrankungen. Diese
Instrumente liefern wertvolle Informationen für die therapeutische Klassifizierung, die
Früherkennung sowie die personalisierte Betreuung von Krebspatientinnen.
Schlagwörter
HRD, CNV, Genomische Instabilität
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Lara Gutierrez, Ariadna; MSc.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
Studium
UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Kashofer, Karl; Research Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.
CO – Betreuer/in (intern)
Heitzer, Ellen; Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat.
Betreuer/in (extern)
Gut, Ivo; PhD
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