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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Eine retrospektive Analyse des Diabetesmanagements bei Menschen mit Typ-1-Diabetes, die von einem CGM-System ohne Alarme zu einem System mit Alarmen wechseln  
 Einleitung
Die kontinuierliche Glukoseüberwachung (CGM) ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Diabetestherapie geworden und ihre Vorteile für Personen mit Diabetes sind in großem Umfang nachgewiesen worden. Im Laufe der Jahre wurden Alarme für hypo- und hyperglykämische Ereignisse in viele CGM-Systeme integriert. Diese Studie wurde durchgeführt, um herauszufinden, ob Nutzer/-innen eines isCGM-Systems ohne Alarme von einem Wechsel zu einem isCGM-System mit Alarmen profitieren würden.
Materialien und Methoden
Diese retrospektive, single-center Studie umfasste 18 Nutzer*innen (72% männlich, 28% weiblich, Durchschnittalter 38,8 Jahre ± 12,5 Jahre, durchschnittlicher HbA1c 58,39 mmol/mol ± 12,4 mmol/mol, durchschnittliche Diabetesdauer 18,5 Jahre ± 12,94 Jahre) eines isCGM ohne Alarme (Abbott Libre 1, Abbott Diabetes Care), die auf ein isCGM mit Alarmen (Abbott Libre 2, Abbott Diabetes Care) umgestellt wurden. Die Daten wurden von 90 Tage vor dem Wechsel bis 90 Tage nach dem Wechsel analysiert und umfassten CGM-Kennzahlen wie time in range (TIR), durchschnittliche Glukosewerte, HbA1c, Glucose management indicator (GMI) usw.
Ergebnisse
Die TIR betrug 56,6 % (46,85 %-73,53 %) für isCGM ohne Alarme und 58,7 % (47,14 %-72,44 %) für isCGM mit Alarmen. Die TBR <70 mg/dl lag bei 4,76% (1,93%-6,17%) ohne Alarme gegenüber 3,63% (2,09%-7,21%) mit Alarmen. Beim CGM-System ohne Alarme lag die Zeit über dem Messbereich (TAR) >180 mg/dl bei 39,2 % (21,86 %-50,91 %) und für TAR >250 mg/dl bei 11,11 % (3,49 %-19,08 %). Mit dem CGM-System mit Alarmen lag die TAR >180 mg/dl bei 35,65 % (22,41 %-42,23 %) und für TAR >250 mg/dl bei 9,15 % (3,68 %-17,83 %). Die durchschnittlichen Glukosewerte betrugen 167,49 mg/dl (140,28 mg/dl-186,96 mg/dl) ohne und 161,44 mg/dl (141,02 mg/dl - 186,97 mg/dl) mit Alarmen.
Der GMI betrug 56,45 mmol/mol (41,93 mmol/mol - 61,3 mmol/mol) für CGM-Systeme ohne Alarme und 54,87 mmol/mol (43,72 mmol/mol - 61,54 mmol/mol) mit Alarmen.
Die Basalinsulindosen konnten bei allen 18 Personen mit Diabetes vor der Umstellung und bei 8 Personen mit Diabetes nach der Umstellung ermittelt werden. Die durchschnittliche tägliche Gesamtinsulindosis betrug 25,0 IE täglich (20,0 IE - 30,0 IE) bei der Verwendung des isCGM ohne Alarme und 24,0 IE (19,0 IE - 30,3 IE) bei der Verwendung des isCGM-Systems mit Alarmen.
Fazit
Die Umstellung auf ein isCGM mit Alarmen führte zu einer leichten Verbesserung von TIR, TBR und TAR, aber insgesamt war die Veränderung des GMI nicht signifikant. Wie bei anderen CGM-Studien wurden die glykämischen Zielewerte bei der Mehrheit der Teilnehmer*innen nicht erreicht. Es sind weitere Studien und Untersuchungen erforderlich, um eine weitere Verbesserung der Diabeteseinstellung für Personen mit Diabetes mellitus zu ermöglichen.  
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mosch, Carlotta Elisabeth
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Mader, Julia; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Elsayed, Hesham; Dr.med.univ.