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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Ökonomisierung und Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen in Österreich und deren Auswirkungen auf Patientinnen und Patienten  
 Hintergrund: Aufgrund des demografischen Wandels und des medizinisch-technischen Fortschritts geraten öffentlich finanzierte Gesundheitssysteme, wie jenes in Österreich, vermehrt unter Kostendruck. Um die Gesundheitsausgaben niedrig zu halten, wird daher vermehrt auf Ökonomisierung sowie Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsleistungen gesetzt.
Zielsetzung und Forschungsfrage: Ziel ist es, den Status quo privater und gewinnorientierter Krankenanstalten in Österreich zu erheben und die Entwicklung von 1990 bis 2016 darzustellen. Außerdem soll untersucht werden, wie sich eine zunehmende Ökonomisierung und Privatisierung im Krankenhaussektor auf die Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten auswirkt. Die Forschungsfrage lautet daher: „Welche Auswirkungen hat die zunehmende Ökonomisierung und Privatisierung in Österreichs Krankenanstalten auf die Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten?“
Methode: Als Methode wurde die Literaturrecherche gewählt, welche im Zeitraum von Juni bis September 2016 erfolgte. Die Literatursuche fand in den Bibliotheken der Medizinischen Universität, der Karl-Franzens-Universität sowie der Technischen Universität Graz statt. Zudem wurden Online-Datenbanken und Portale für wissenschaftliche Literatur wie PubMed, CINAHL, ScienceDirect, Springer Protocols, SpringerLink sowie die Thieme E-Book Library herangezogen. In einem weiteren Schritt wurden relevante Quellen untersucht, Daten erhoben und diese im Kontext des österreichischen Gesundheitswesens analysiert.
Ergebnisse: Unter-, Über-, und Fehlversorgung, die Zunahme einer Zwei-Klassen-Medizin, unnötige Mehrfachuntersuchungen, längere Wartezeiten, private Zuzahlungen, eine ineffektive Behandlung chronisch Kranker und Multimorbider, Versorgungsungleichheiten auf Kosten sozial Benachteiligter sowie die Verkürzung der Spitalsaufenthalte konnten als wesentliche Auswirkungen einer zunehmenden Ökonomisierung und Privatisierung hinsichtlich der Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Das Ideal einer Ökonomisierung im Gesundheitswesen besteht in einem effektiven und effizienten Einsatz von Ressourcen, darüber hinaus soll eine hochwertige bedarfsgerechte Versorgung für Patientinnen und Patienten sichergestellt werden. Ökonomisierung und Privatisierung in Verbindung mit Profitorientierung würde das Wohl der Menschen in den Hintergrund drängen und wäre mit einem Gesundheitswesen, das auf Solidarität beruht, nicht zu vereinbaren.
 
 Ökonomisierung; Privatisierung; Gesundheitsökonomie; Privatisierung; Wettbewerb; Patienten; Auswirkungen; Krankenanstalten; Österreich; Gesundheitswesen  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Frajuk, Sarah Maria; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 330 Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Fink, Susanne; Dr. MSc