| Zusammenfassung
Allgemeines:
Entsprechend internationalen diagnostischen Empfehlungen in der Hämatologie werden bei Verdacht auf eine hämatologische Systemerkrankung, neben anderen diagnostischen Untersuchungen, molekular-zytogenetische und zytogenetische Analysen durchgeführt. Die molekular-zytogenetischen Untersuchungen haben dabei den Zweck, die bei verschiedenen Erkrankungen häufigen und prognostisch relevanten Aberrationen, unabhängig von der Notwendigkeit einer Zellkultivierung, zu erfassen. Anhand der Analyse von Falldaten der letzten Jahre soll aufgezeigt werden, ob diese Zielsetzung im klinischen Alltag erreicht wird.
Methoden:
Zu Beginn der Arbeit wurde der Zeitraum von 1. Januar 2004 bis 1. April 2009 für die Durchführung der Datenanalyse gewählt. Innerhalb dieses Zeitraums wurden die Daten abhängig von der durch die Klinik festgelegten Zuweisungsdiagnosen eingeteilt, und mittels Microsoft™ Access analysiert. Anschließend wurden die gewonnenen Ergebnisse in Microsoft™ Excel übertragen und in Form einer Tabelle dargestellt.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden, unterteilt in neun, den jeweiligen hämatologischen Krankheiten entsprechenden Untergruppen, 4038 Fälle ermittelt. Unter diesen Fällen befanden sich 516, bei denen keine FISH Untersuchung durchgeführt wurde. Die dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Anzahl der Fälle, die Art der durchgeführten FISH Probe, das Ergebnis und die sich aus den positiven Fällen ergebende Prozentzahl.
Schlussfolgerung:
Der Einsatz der FISH bei der Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen zur Auffindung spezifischer genetischer Aberrationen hat sich in der klinischen Diagnostik als effektive Methode bewiesen. Die Zielsetzung einer raschen und spezifischen Diagnostik wird erreicht.
Das Ergebnis der zytogenetischen Untersuchung war umso genauer, je sicherer die Zuweisungsdiagnose feststand. Bei den Fällen mit einer laut Zuweisung sicheren klinischen Diagnose konnten höhere positive Prozentzahlen ermittelt werden als in den Fällen mit unsicherer Diagnose.
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