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Bibliografische Informationen
Titel
Antibiotikaverbrauch und Septikämien bzw. Resistenzspektrum an der Abteilung für Pädiatrische Hämato-/Onkologie Graz vor/nach Umstellung des primären empirischen Regimes von Meropenem auf Cefepim - Eine retrospektive Studie -
Kurzfassung
Einführung
An der Abteilung für Pädiatrische Hämato-/Onkologie Graz wurde die primäre empirische antimikrobielle Therapie bei febriler Neutropenie im November 2017 von Meropenem auf Cefepim umgestellt, um die Entwicklung von Carbapenem-Resistenzen zu minimieren. Diese Diplomarbeit evaluierte, ob unter Cefepim als Erstlinientherapie im Vergleich zu Meropenem eine Änderung der Schwere der Septikämien mit positiven Blutkulturen auftrat. Außerdem wurde untersucht, ob und wie sich Keim- und Resistenzlage nach der Umstellung veränderten.
Methoden
Die Daten aller Kinder und Jugendlichen, die in den Zeiträumen 1.1.2015-31.12.2016 und 1.1.2018-16.4.2019 an der Abteilung für Pädiatrische Hämato-/Onkologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz stationär waren, wurden retrospektiv ausgewertet.
Im Zuge der Datenanalyse wurden Informationen zur Grunderkrankung und krankheitsbezogene Parameter sowie, bei Keimnachweis in der Blutkultur, die Art einer eventuell verabreichten antimikrobiellen Therapie und der klinische Verlauf (CRP-Anstieg, Anzahl der fieberhaften Tage) erhoben. Auch das Keim- und Resistenzspektrum wurde vor und nach Umstellung der Therapieempfehlung analysiert.
Ergebnisse
Von 1721 abgenommenen Blutkulturen waren 126 (7,3%) im Rahmen von bakteriellen Infektionen, die einer antibiotischen Therapie bedurften, positiv.
Bezüglich der Schwere der Septikämien, die am CRP-Anstieg (p=0,430) und der Anzahl der fieberhaften Tage (p=0,703) ausgemacht wurde, zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Vergleich beider Regimes.
Die in den Blutkulturen am häufigsten nachgewiesenen Keime im Rahmen einer Infektion vor und nach der Umstellung waren die Keime Staphylococcus epidermidis (19,1% vor 2017, 25,9% nach 2017), Staphylococcus hämolyticus (8,5% vor 2017, 11,1% nach 2017) und Pseudomonas aeruginosa (12,8% vor 2017, 3,7% nach 2017). Das Keimspektrum zeigte dabei vor und nach Umstellung der primären empirischen Therapie keine wesentlichen Unterschiede. In Bezug auf das Resistenzspektrum der Keime gegenüber Carbapenemen, das sowohl über die Blutkulturen als auch über Kulturen aus Körperabstrichen analysiert wurde, zeigte sich eine deutliche Abnahme der Resistenzen von Pseudomonas aeruginosa.
Konklusion
Diese Arbeit weist darauf hin, dass Cefepim, trotz des schmäleren Wirkspektrums im Vergleich zu Meropenem, eine geeignete primäre empirische Monotherapie bei febriler Neutropenie darstellt. In Bezug auf die Schwere der Septikämien zeigten sich keine wesentlichen Veränderungen nach Umstellung der empirischen antimikrobiellen Erstlinientherapie von Meropenem auf Cefepim, während es aber zu einer Abnahme der Carbapenem-Resistenzen bei Pseudomonas aeruginosa-Isolaten kam.
Schlagwörter
febrile Neutropenie, primär empirische antimikrobielle Therapie, Cefepim, Meropenem
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2021
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Orthacker, Julia
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Perwein, Thomas; Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Strenger, Volker; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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