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Bibliografische Informationen
Titel
BK-Viren nach allogener Stammzelltransplantation bei Kindern und Jugendlichen – Auftreten, Komplikationen, Management
Kurzfassung
Hintergrund:
Während eine Infektion mit BK-Viren (BKV) üblicherweise asymptomatisch oder als milde Atemwegsinfektion verläuft und das Virus lebenslang im Urogenitaltrakt persistiert, kann es unter Immunsuppression, wie zum Beispiel nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT) reaktivieren und Erkrankungen wie die hämorrhagische Zystitis oder eine BK-Viren-assoziierte Nephropathie auslösen.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit von BKV-Infektionen sowie den Zusammenhang zwischen Virusnachweis und klinischen Symptomen, Nierenfunktionsparametern wie Proteinurie, Hämaturie oder Kreatinin, sowie verabreichter Immunsuppression zu untersuchen. Geklärt werden soll auch, ob es Zusammenhänge zwischen dem Verlauf der Viruslast und einer eventuell applizierten Therapie mit Cidofovir, Immunglobulinen, Ciprofloxacin oder Leflunomid gab.
Material und Methoden:
Es wurden die Krankenakten aller Kinder und Jugendlichen mit malignen und nicht-malignen Erkrankungen gesucht, die sich im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 31.12.2016 an der Abteilung für pädiatrische Hämato-/Onkologie der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterzogen haben.
Ergebnisse:
In insgesamt 55/116 (47,0%) Fällen wurde im Posttransplantationsverlauf das BK-Virus mittels PCR nachgewiesen. Meist verlief die Infektion asymptomatisch. Sechs Kinder (10,9%) erkrankten an einer hämorrhagischen Zystitis, nur jeweils eines (1,8%) an einer Nephropathie bzw. an einer Nephritis. Im Median kam es an Tag 26 nach HSCT zur BKV-Reaktivierung, welche im Median für 35 Tage nachweisbar blieb. BKV-positive PatientInnen hatten höhere Kreatinin-Werte im Verlauf, mit signifikanten Unterschieden an den Tagen +42 (p = 0,0464), +112 (p = 0,0193) sowie +126 (p = 0,0282) nach HSCT. Bei 27/39 PatientInnen (69,2%) kam es zu einer signifikanten Reduktion der Viruslast. Unter einer Monotherapie mit Cidofovir wurde in allen Fällen eine Reduktion der Viruslast erreicht.
Schlussfolgerung:
Bei knapp der Hälfte aller Kinder und Jugendlichen mit HSCT kann im Posttransplantationsverlauf eine BKV-Reaktivierung mittels PCR-Screening nachgewiesen werden, wobei nur knapp 13% klinisch relevante Erkrankungen zeigen.
Unter BKV-Therapie - allen voran Cidofovir - wurde eine Reduktion der Viruslast beobachtet. Angesichts der Tatsache, dass BKV-positive PatientInnen höhere Kreatininwerte aufweisen ist jedoch besondere Vorsicht geboten, was den Einsatz nephrotoxischer Medikamente betrifft.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2019
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schwarzl, Daniel
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Perwein, Thomas; Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Strenger, Volker; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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