Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch (Sprache des Volltextes)
Englisch
Bibliografische Informationen
Titel
Das kardiovaskuläre Risiko und dessen Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Komplikationen bei COVID-19-ARDS-Patient*innen auf Intensivstationen
Kurzfassung
Hintergrund: COVID-19 verursachte in den letzten Jahren teilweise sehr schwere Krankheitsverläufe sowie zahlreiche Todesfälle. Mittlerweile sind Risikofaktoren für schwere COVID-19-Erkrankungen bekannt, darunter auch kardiovaskuläre Risikofaktoren. Aufgrund dieser Tatsache ist es von Interesse herauszufinden, ob anhand kardiovaskulärer Risiko-Scores Aussagen bezüglich des Auftretens von schwerwiegenden kardiovaskulären Komplikationen (major adverse cardiovascular events = MACE) getroffen werden können.
Methodik: Diese prospektive Beobachtungsstudie wurde im Zeitraum vom 07.04.2020 bis 31.01.2021 durchgeführt. Analysiert wurden die Daten von Patient*innen, welche aufgrund eines COVID-ARDS (ARDS = acute respiratory distress syndrome) auf den Intensivstationen (intensive care units = ICU) des LKH Universitätsklinikums Graz aufgenommen wurden. Bei der Aufnahme auf die ICU wurde das kardiovaskuläre Risiko der Patient*innen mittels Lipidwerten und anamnestisch erhobenen Daten bestimmt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 31 Patient*innen rekrutiert, deren mittleres Alter 68.2 Jahre betrug. Von diesen 31 Studienteilnehmer*innen erlitten 8 ein MACE während des ICU-Aufenthalts, 10 verstarben innerhalb der ersten 30 Tage und 3 innerhalb von 90 Tagen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der ICU lag bei 14.1 Tagen.
Anhand dieser Studie konnte in Bezug auf die kardiovaskulären Risiko-Scores und dem Auftreten von MACE kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen aufgezeigt werden. Der PROCAM-Score wies in Zusammenhang mit der 30-Tage-Mortalität eine hohe Signifikanz auf (p = 0.028). Somit kann der PROCAM-Score möglicherweise zur Prognoseabschätzung einer COVID-19-Erkankung dienen.
Weiters ließen sich Signifikanzen beim Low Density Lipoprotein (p = 0.026) und Gesamtcholesterin (p = 0.002) in Verbindung mit der ICU-Aufenthaltsdauer nachweisen. In Bezug auf die Entlassung und 30-Tage-Mortalität wurde ein signifikanter Unterschied bei den Triglyceriden festgestellt, wodurch eventuell die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 30 Tagen zu versterben (p = 0.035) sowie auch die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung (p = 0.012) vorausgesagt werden könnten.
Conclusio: Anhand der Ergebnisse wird sichtbar, dass eine Vorhersage für die 30-Tage-Mortalität mittels PROCAM-Score sowie den Triglyceriden möglich wäre. Durch diverse Limitationen kann diese Aussage jedoch nicht problemlos auf die Allgemeinbevölkerung übertragen werden. Um eine eindeutigere Aussage treffen zu können, müssten weitere Studien zu dieser Fragestellung durchgeführt werden.
Schlagwörter
COVID-19; major adverse cardiovascular events; MACE; acute respiratory distress syndrome; ARDS; PROCAM; Framingham Risk Score; Charlson Komorbiditätsindex; CCI
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Michlmayr, Theresa
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zajic, Paul; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. DESA
Mitbetreuer*in (intern)
Rief, Martin; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...