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Bibliografische Informationen
Titel
Bakterielle Kulturen bei Appendizitis im Kindesalter - Eine Übersichtsarbeit
Kurzfassung
Hintergrund
Die genaue Pathogenese der akuten Appendizitis ist noch weitgehend ungeklärt. Verschiedene Theorien und Modelle deuten auf bakterielle Infektionen als primären Auslöser der pädiatrischen akuten Appendizitis hin. Diese Übersichtsarbeit zielt darauf ab, aktuelle Forschungsergebnisse zu bakteriellen Pathogenen, die an der Pathogenese der akuten Appendizitis beteiligt sind, zusammenzufassen und zu analysieren. Eine detaillierte Auswertung von Bakterien, die durch perioperative Abstrichkulturen aus dem Appendikallumen, der Oberfläche, der Peritonealhöhle oder der Peritonealflüssigkeit identifiziert wurden, kann wertvolle Einblicke in den Zusammenhang zwischen diesen Mikrobiomen und der Entstehung, dem Verlauf, dem Schweregrad und den Komplikationen der Erkrankung liefern.
Methoden
Die Literaturrecherche wurde in den Datenbanken PubMed, Medline, Google Scholar und Cochrane Library durchgeführt. Die ausgewählten Publikationen wurden analysiert und zusammengefasst.
Ergebnisse
Eine zentrale Rolle bei der akuten Appendizitis spielt die mikrobielle Dysbiose,
wobei Fusobacterium nucleatum und Fusobacterium necrophorum in Mukosaläsionen, insbesondere bei perforierten oder gangränösen Fällen, überrepräsentiert sind. Komplizierte Appendizitiden zeigen eine erhöhte Häufigkeit von oralen Pathogenen (Fusobacterium, Parvimonas micra) und eine Reduktion kommensaler Bakterien (Bacteroides, Faecalibacterium). Polymikrobielle Infektionen mit E. coli, Bacteroides fragilis und Pseudomonas aeruginosa treten häufiger bei schweren Verläufen auf,
wobei Pseudomonas mit längeren Krankenhausaufenthalten assoziiert ist. Die mikrobielle Diversität ist bei komplizierter Appendizitis höher, angetrieben durch proinflammatorische Gattungen wie Prevotella und Sutterella. Kulturbasierte Methoden identifizieren dominante Spezies, während die 16S-rDNA-Sequenzierung zusätzliche Pathogene
wie Porphyromonas endodontalis aufdeckt, was den Bedarf an komplementären diagnostischen Ansätzen unterstreicht.
Schlussfolgerung
Die Expansion oraler Pathogene wie Fusobacterium und Parvimonas sowie die Abnahme kommensaler Bakterien wie Bacteroides und Faecalibacterium tragen maßgeblich zum Krankheitsverlauf und -schweregrad bei. Polymikrobielle Infektionen mit E.
coli, Bacteroides fragilis und Pseudomonas aeruginosa erschweren das klinische Bild, insbesondere bei perforierten oder gangränösen Fällen.
Schlagwörter
Appendizitis, Bakterien, Mikrobiologie, Kulturen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Abd El Hai, Kamel
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Weitzer, Claus-Uwe; Univ. FA Dr.med.univ.
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