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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Körperfettmasse und Gesundheit Eine Literaturübersicht  
 In Anbetracht des zunehmend inaktiven Lebensstils und der hyperkalorischen Ernährungsgewohnheiten trägt der epidemische Anstieg der individuellen Gesamtkörperfettmasse entscheidend zur Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) bei.

Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen zusammenfassenden und verständlichen Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand von erhöhter Körperfettmasse beim Menschen zu verschaffen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf „Normal weight obesity“ (NWO) gelegt - ein erhöhter Gesamtkörperfettanteil bei laut Body Mass Index (BMI) „normalgewichtigen“ Patient*innen. Der Forschungsstand aus diversen heterogenen, wissenschaftlichen Studien, Statements, Proposals, Zeitschriftenartikeln und Büchern wird mittels „narrative review“ dargestellt. Dadurch können die gewonnenen Erkenntnisse miteinander in Kontext gesetzt, verglichen und zusammengefasst werden. Die Literaturrecherche erfolgte mittels gezielter Stichwortsuche (u.A. „normal weight obesity“ „(body/visceral) adiposity“ und „(high) body fat“) primär in „PubMed“ sowie Online-Datenbanken wie jene der Medizinischen Universität Graz und Google Scholar.

Der anthropometrische Parameter BMI hat eine limitierte Aussagekraft über die Gesamtkörperfettmasse und Körperfettverteilung. Die begrenzte Sensitivität der Körperfettmassendetektion führt zu einer Fehleinschätzung der individuellen Gesundheit. Diese Problematik tritt vor allem bei Normalgewichtigen und Übergewichtigen laut BMI-Klassifikation auf. Aufgrund von unterschiedlichen Körperfettanteilen und -verteilungen variiert die Prävalenz individuell, aber auch ethnienabhängig stark. Ein besonders hoher Anteil ist in der südostasiatischen Bevölkerung zu finden. Infolgedessen sollen ethnienabhängige Grenzwerte verwendet werden. Darüber hinaus ist im Alter eine „sarcopenic obesity“ aufgrund des zunehmenden Rückganges der Skelettmuskulatur auszuschließen.

In der Literatur weist etwa ein Drittel der normalgewichtigen Europäer*innen einen zu hohen Körperfettanteil auf. Der Konsens über die gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen eines erhöhten Köperfettanteils verlangt weitere Forschung und verstärkte Beachtung in der klinischen Praxis. Dafür könnte die Bioimpedanzanalyse (BIA) unter bestimmten anamnestischen und klinischen Voraussetzungen als Screeningtool herangezogen werden.  
 Körperfettmasse; Körperfettanteil; Normal weight obesity; sarcopenic obesity; viszerale Fettleibigkeit; Adipositas; Körperzusammensetzung; BMI; Stoffwechselerkrankungen; Herzkreislauferkrankungen  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Prantl, Celina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Amrein, Karin; Priv.-Doz. Dr.med.univ. MSc
  Tmava-Berisha, Adelina; Dr.med.univ.