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Bibliografische Informationen
Titel
Die Bedeutung von Stress coping Strategien in Bezug auf arterielle Gefäßsteifigkeit, Barorezeptorsensitivität und Stressreaktivität
Kurzfassung
Hintergrund: Die Auswirkungen von mentalem Stress auf das kardiovaskuläre System wurden schon in vielen Studien erforscht und beschrieben (Vlachopoulos et al., 2006, Rozanski et al., 1999). Besonders bei Patienten mit vorbestehender koronarer Herzerkrankung zeigt mentaler Stress ernsthafte Auswirkungen, aber auch beim Gesunden kann es zu ernstzunehmenden Effekten kommen (Ghiadoni et al., 2000). Dank modernster, technischer Methoden ist es möglich geworden, Parameter der arteriellen Gefäßsteifigkeit zu messen und damit das individuelle Risiko, ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden, zu bestimmen (Trapp et al., 2014). Die arterielle Gefäßsteifigkeit und ihre Parameter, wie beispielsweise die Pulswellengeschwindigkeit als direkter Parameter oder der Augmentationsindex als indirekter Parameter, sind zu etablierten Risikoparametern für kardiovaskuläre Erkrankungen geworden (Weber et al., 2004, Baulmann et al., 2008). Mittels des Baroreflexes ist der menschliche Körper in der Lage sofort auf jegliche Blutdruckveränderung reagieren zu können (Parati et al., 2000). Je sensitiver die Barorezeptoren, umso besser die Adaption und umso geringer die Belastung für das Kreislaufsystem. Bei Stress coping Strategien handelt es sich um Verhaltenstaktiken, um eine stressvolle Situation zu managen. Im Falle einer Überlastung sind gesundheitliche Folgeschäden nicht ausschließbar (Andolina et al., 2013). Der Neuheitswert dieser Studie liegt darin, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine vergleichbaren Studien vorliegen, in denen Parameter der arteriellen Gefäßsteifigkeit, die Barorezeptorsensitivität und die Herzratenvariabilität in Zusammenhang mit Stress coping Strategien, welche mittels des „Stressverarbeitungsfragebogen 120“ evaluiert wurden, gebracht wurden. Methoden: Ein Kollektiv von 40 Freiwilligen (Durchschnittsalter 42.12 ± 11.62; 13 Männer und 27 Frauen) unterzog sich einer Testbatterie, welche aus einer Ruhephase und einem standardisierten Stresstest (Determinationstest) bestand. Während dieser Phasen wurden kontinuierlich unterschiedliche kardiovaskuläre Parameter gemessen. Die arterielle Gefäßsteifigkeit wurde oszillometrisch mittels des Mobil-O-Graph® (IEM Stolberg, Deutschland) ermittelt. Die Barorezeptorsensitivität und Herzratenvariabilität wurden mit dem Task-Force-Monitor® (C.N.S. Systems Graz, Österreich) gemessen. Anschließend beantworteten die Probanden den „Stressverarbeitungsfragebogen 120“ (SVF 120), welcher die jeweiligen Stress coping Strategien ermitteln sollte. Resultate: Testpersonen mit höheren Anteilen an negativen Stress coping Strategien zeigten im Vergleich zu Testpersonen mit niedrigeren Anteilen an negativen Stress coping Strategien signifikant erhöhte Augmentations-Werte (r = -.380, p = .016). Eine Korrelation mit anderen Parametern, welche die arterielle Gefäßsteifigkeit abbilden, wie der zentrale Pulsdruck, der zentrale Blutdruck oder die Pulswellengeschwindigkeit, konnte in dieser Untersuchung nicht nachgewiesen werden.
Konklusion: In der vorliegenden Studie konnte beim Augmentationsindex mit Adjustierung auf eine Herzfrequenz von 75/Minute eine signifikante Korrelation mit negativen Stress coping Strategien nachgewiesen werden. Alle weiteren kardiovaskulären Parameter (Pulswellengeschwindigkeit, zentraler Pulsdruck, zentraler Blutdruck, u.a.) ergab aus dieser Arbeit kein statistisch signifikanter Zusammenhang mit Stress coping Strategien. Weiters wurde auch keine signifikante Korrelation im Zusammenhang mit Barorezeptorsensitivität oder Herzratenvariabilität nachgewiesen. Dies wird dahingehend interpretiert, dass einerseits der Augmentationsindex möglicherweise der sensitivste Parameter zur Abbildung der kardiovaskulären Reaktion auf mentalen Stress sein könnte. Andererseits ist aber auch nicht auszuschließen, dass die Erfassung der Stressbewältigungsreaktion über das Testverfahren des „Stressverarbeitungsfragebogen 120“ zu wenig spezifisch ist.
Schlagwörter
Stress coping Strategien, arterielle Gefäßsteifigkeit, Barorezeptorsensitivität, Herzratenvariabilität, body-mind-unity Theorie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2016
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hoerlesberger, Nina; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Egger, Josef Wilhelm; Univ.-Prof.i.R. Dr.phil.
CO – Betreuer/in (intern)
Trapp, Eva-Maria; Priv.-Doz. Mag. Dr.med.univ. Dr.rer.nat. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Baulmann, Johannes; Dr.med.
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