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Bibliografische Informationen
Titel
Bedeutung prognostischer Scoring-Modelle bei Patienten mit Wirbelsäulen- und Extremitätenknochenmetastasen.
Kurzfassung
Hintergrund: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Krebsbehandlung rasant weiterentwickelt, wobei dies eine verbesserte Lebenserwartung zur Folge hatte. Aufgrund dessen ist die Zahl der Patient*innen mit Knochenmetastasen stetig gestiegen. Hierdurch hat sich ein erhöhter Bedarf an geeigneten Therapiezielen und Behandlungsstrategien eingestellt. Bei der Entscheidungsfindung zur besten Behandlung für Patient*innen mit Knochenmetastasen, spielt ihre Prognose eine zentrale Rolle. Da die Prognose von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, wurden prognostische Scoring-Modelle für Patient*innen mit Knochenmetastasen an der Wirbelsäule und den Extremitäten entwickelt. Um ein solches Modell im klinischen Alltag umzusetzen, sollte es wiederholt validiert werden, einfach handzuhaben sein und die Prognose des*der Patient*in zuverlässig und genau einschätzen können. In dieser Studie haben wir neun verschiedene prognostische Scoring- Modelle hinsichtlich ihrer prognostischen Genauigkeit überprüft. Wir haben untersucht, ob die in den Modellen übliche Unterscheidung zwischen Metastasen an der Wirbelsäule und an den Extremitäten angemessen ist oder ob eine einheitliche Anwendbarkeit der Modelle unabhängig von der Entwicklungsgruppe möglich ist.
Methoden: Patient*innen (n=862; medianes Alter bei Diagnose 67 Jahre; 47,6% Frauen), die operativ oder konservativ wegen Knochenmetastasen an der Wirbelsäule und den Extremitäten in einem einzelnen Universitätsklinikum behandelt wurden, sind retrospektiv eingeschlossen worden. Bewertete Parameter umfassten demografische Variablen (z.B. Alter, Geschlecht), tumorspezifische Faktoren (z.B. Histologie des Primärtumors, viszerale Metastasen), behandlungsbezogene Variablen (z.B. frühere Chemotherapie, chirurgische Vorgehensweise) und ergebnisbezogene Parameter (z.B. Datum des letzten Follow- Ups/Todes). Die prognostischen Scoring-Modelle wurden an der gesamten Kohorte (n=862) sowie an Patient*innen mit Wirbelsäulenmetastasen (n=445) und Extremitätenmetastasen (n=417) separat getestet.
Ergebnisse: In allen drei Testkohorten (Gesamt, Wirbelsäule, Extremitäten) zeigte das Sorenssen-Modell die beste Leistung, gefolgt vom Katagiri- und modifizierten Bauer- Modell. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Modelle, die auf neueren Daten basieren, besser abschneiden als ältere Modelle. Dies impliziert die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Neubewertung der Modelle anhand aktueller Datensätze. Außerdem deutet unsere Studie darauf hin, dass Modelle, die auf einer moderaten Anzahl von Variablen (d.h. 6-8) basieren, besser abschneiden als solche mit weniger Variablen (z.B. 4). Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass die Unterscheidung zwischen Metastasen an der Wirbelsäule und an den Extremitäten möglicherweise überflüssig ist. Wir haben das Vorhandensein von viszeralen Metastasen, einen niedrigen Karnofsky-Performance-Status und ein schnelles Tumorwachstum als die wichtigsten negativen Prädiktoren für das Gesamtüberleben identifiziert.
Schlussfolgerung: Diese Studie bietet eine umfassende Untersuchung und Beurteilung von neun prognostischen Scoring-Modellen für Patient*innen mit Knochenmetastasen. Wir stellten fest, dass die Unterscheidung zwischen Knochenmetastasen an der Wirbelsäule und den Extremitäten in prognostischen Scoring-Modellen möglicherweise überflüssig ist, da die Leistung unabhängig von der zugrunde liegenden Entwicklungsgruppe vergleichbar ist. Dies könnte in Zukunft die Möglichkeit eröffnen, ein einheitliches prognostisches Scoring-Modell für Patient*innen mit Knochenmetastasen an der Wirbelsäule und den Extremitäten zu erstellen.
Schlagwörter
Knochenmetastasen; Prognostische Scoring Modelle; Wirbelsäulenmetastasen; Extremitätenmetastasen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Elmer, Philip
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Smolle, Maria Anna; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Leitner, Lukas; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.
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