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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Retrospektive Evaluierung von schwer verletzten Kindern und Jugendlichen nach Versorgung im Schockraum von 2017 bis 2022  
 Einleitung:

Unfälle im Kindes- und Jugendalter sind keine Seltenheit. Verletzungen können sich hierbei in jeglichen Lebensbereichen wie im Straßenverkehr oder bei Freizeitaktivitäten ereignen. Bei besonders schwerwiegenden Traumata ist eine Versorgung im Schockraum erforderlich. Diese Diplomarbeit analysiert die häufigsten Unfallursachen und die daraus resultierenden Verletzungsmuster von Kindern und Jugendlichen, die im Schockraum behandelt wurden,



Material und Methoden:

In dieser Diplomarbeit wurden retrospektiv alle Schockraumpatient*innen, die im Zeitraum von 2017 bis 2022 an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz versorgt wurden, analysiert. Die Notarztprotokolle dienten zur präklinischen und die Patientenakten zur innerklinischen Datenermittlung. Zur Beurteilung der Verletzungsschwere wurde der Injury Severity Score herangezogen. Neben den Unfallursachen und den verletzten Körperregionen wurden auch durchgeführte Operationen, die stationäre und intensivmedizinische Aufenthaltsdauer, , weitere notfallmedizinische Parameter sowie das Outcome der Patient*innen analysiert. Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen wurden dabei berücksichtigt. Metrische Daten wurden auf Normalverteilung überprüft, für nominale und ordinale Daten wurden die absoluten und prozentuellen Häufigkeiten errechnet. Gruppenvergleiche wurden je nach Stichprobe mittels Chi-Quadrat-Test, Kruskal-Wallis-Test oder Mann-Whitney-U-Test ermittelt. Korrelationskoeffizienten wurden entweder nach Pearson oder Spearman berechnet.



Ergebnisse:

Insgesamt wurden 194 Personen in diese Studie aufgenommen, 51 Mädchen und 143 Jungen im Alter von null bis 17 Jahren, wobei das durchschnittliche Alter bei 10,78 ± 5,13 Jahren lag. Verkehrsunfälle waren mit 47,9 % die häufigste Unfallursache, gefolgt von Sport- und Freizeitunfällen mit 24,7%. Moped- sowie Ski- und Snowboardunfälle dominierten als Subkategorien. Mehr als die Hälfte (54,6%) aller Verletzungen ereignete sich bei Jugendlichen (13. bis 18. Lebensjahr). Im Mittel waren Patienten etwas älter als Patientinnen (M:10,78 ± 5,3 Jahre vs. W:10,76 ± 4,7 Jahre), wobei dies statistisch nicht bestätigt werden konnte. Nach Extremitätenverletzungen (43,3%) kam es am häufigsten zu multiplen Verletzungen (34,5%). 73,2% aller Verletzungen heilten ohne Folgeschäden aus, während 6,7% tödlich endeten. Mädchen (43,1%) waren häufiger polytraumatisiert als Jungen (24,5%). Es bestanden signifikante Zusammenhänge zwischen dem Injury Severity Score und Unfallursachen, notwendigen Operationen sowie Intensivstationsaufenthalten. 78,4% der Hauptdiagnosen und 72,2% aller Diagnosen wurden vom Notarzt/der Notärztin richtig erhoben. Der Transport erfolgte meist per Hubschrauber (62,9%).



Zusammenfassung:

Im Rahmen dieser Arbeit konnten umfassende Erkenntnisse über das Verletzungsgeschehen, die zugrundeliegenden Unfallursachen sowie die prognostischen Verläufe bei schwerverletzten Kindern und Jugendlichen gewonnen werden. Die Ergebnisse wurden im Kontext bestehender nationaler und internationaler Forschungsliteratur diskutiert und interpretiert.  
 Unfallursache; Verletzungsschwere; verletzte Körperregionen; Altersgruppen; Outcome  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wildbacher, Viktoria
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Flucher, Christina; Univ. FÄ Dr.med.univ.