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Bibliografische Informationen
Titel
Anwendungen von 3D-Gesichtsscannern in der klinischen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Kurzfassung
Hintergrund: 3D Gesichtsscanner sind nichtinvasive Geräte, die eine präzise und detaillierte Oberflächenerfassung der kraniofazialen Strukturen ermöglichen. Dazu gehören Laserscanner, Scanner mit strukturiertem Licht, Photogrammetrie und Stereophotogrammetrie. 3D Gesichtsscanner zeichnen sich durch die folgenden Eigenschaften aus: Sie können Strukturen mit einer Größe im Submillimeterbereich erfassen, haben eine hohe Erfassungsrate und können Hart- und Weichgewebe in Originalfarbe und Originaltextur erfassen.
Ziel dieser Arbeit: Diese wissenschaftliche Arbeit zielt darauf ab, einen aktuellen Überblick der Literatur zum Einsatz von 3D Gesichtsscannern in der klinischen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zu geben. Die verschiedenen Technologien (Laserscanner, Scanner mit strukturiertem Licht, Photogrammetrie und Stereophotogrammetrie) werden erläutert und ihre Vorteile, Nachteile, Grenzen und Anwendungen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie werden bewertet.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in der wissenschaftlichen Datenbank PubMed durchgeführt. Die eingeschlossenen Arbeiten erfüllten die Einschlusskriterien und wurden einem Evidenzlevel des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (=OCEBM) (2011) zugeordnet. Um einen besseren Überblick über die verschiedenen klinischen Anwendungen zu erhalten, wurden die Arbeiten nach ihrem Anwendungsbereich kategorisiert.
Ergebnisse: 220 Publikationen wurden in PubMed unter dem Suchbegriff “facial scanner maxillofacial” gefunden. Von 220 Publikationen erfüllten 86 die definierten Einschlusskriterien. 48.04% der eingeschlossenen Dokumente hatten nach dem OCEBM ein Evidenzniveau von 2b und 36.28% ein Evidenzniveau von 3b. Die identifizierten Teilbereiche der eingeschlossenen Publikationen waren:„Lippen-Kiefer-Gaumenspalte“, „Gesichtsschwellung“, „Postoperative Ergebnisbewertung“, „Präoperativer Einsatz“, „Planung“, „Systemgenauigkeit“, „Orthognathie“, „Morphometrische Analyse“, „Trauma“ und „Rekonstruktion“.
Diskussion: Die Integration von 3D Gesichtsscannern in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hat sich in einigen klinischer Anwendungsbereiche wie der präoperativen Beurteilung, der postoperativen Bewertung, der chirurgischen Planung und der Ergebnisüberwachung als hilfreich erwiesen. 3D Gesichtsscannern führen durch ihre Nichtinvasivität, hohe Präzision und Aufnahmegeschwindigkeit zu einer genaueren und verbesserten patientenzentrierten Versorgung. In der präoperativen Planung ermöglichen sie eine genaue Bewertung der kraniofazialen Strukturen, wodurch virtuelle chirurgische Simulationen und die Planung von Osteotomien und Herstellung von individuellen Schienen ermöglicht wird. Bei Eingriffen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Korrekturen, Traumabehandlungen und orthognathen Eingriffen können sie zu besseren funktionellen und ästhetischen Ergebnissen beitragen. Postoperativ können Veränderungen der Gesichtsmorphologie im Zeitverlauf bewertet werden, was bei Schwellungen, Symmetriebewertung und Beobachtung von Weichteilveränderungen hilfreich ist. Die Genauigkeit des 3D Gesichtsscanners variiert bei den verschiedenen Technologien, wobei Laserscanner, Scanner mit strukturiertem Licht und Stereophotogrammetrie hohe Präzision aufweisen. Smartphone-basierte Systeme bieten den Vorteil der Mobilität und besseren Zugänglichkeit, weisen aber eine geringere Genauigkeit auf. Die Scanqualität wird allerdings auch durch Umweltfaktoren wie Bewegungen der Patienten und Patientinnen, Lichtverhältnisse und Erfahrung bei der Bedienung der 3D Gesichtsscanner beeinflusst. 3D Gesichtsscanner bieten viele Vorteile, allerdings weisen sie auch Nachteile auf, wie beispielweise einen hohen Kostenfaktor, komplexe technischer Handhabung und Schwierigkeiten bei der Interoperabilität mit bestehenden klinischen Systemen. Durch die voranschreitende Forschung auf diesem Gebiet und die Integration von künstlicher Intelligenz, könnten diese Probleme beseitigt werden und zu einer höheren Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung führen.
Schlagwörter
Mund-,Kiefer-,Gesichtschirurgie, 3D Gesichtsscanner in der MKG-Chirurgie, MKG-Chirurgie, 3D Gesichtsscanner
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Ghazal Aswad, Nadja
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
Studium
UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Merkl, Markus; Dr.med.univ. Dr.med.dent.
Mitbetreuer*in (intern)
Schwaiger, Michael; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. Dr.med.dent. MSc
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