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Sprachversion
Deutsch
Englisch (Sprache des Volltextes)
Bibliografische Informationen
Titel
Untersuchung der Wechselwirkung der intra-abdominalen und intra-uterinen Drücke bei Amniondrainage
Kurzfassung
Hintergrund
In dieser Arbeit werden die Ergebnisse kontinuierlicher Uterus- und Abdominaldruckmessungen während therapeutischer Amnioreduktionen vorgestellt, welche außerhalb der Geburt moralisch schwer zu rechtfertigen sind, da sie einen invasiven Zugang erfordern.
Methoden
Die schrittweise Amnioreduktion mittels Laserablation nach der Behandlung des Fetofetalen Transfusionssyndroms ermöglichte die Messungen des intrauterinen Druckes. Hands-off-Phasen, die nach jedem Schritt durchgeführt wurden, erlaubten Messungen frei von externen Störfaktoren. Durch zusätzliche, nichtinvasive hämodynamische Messungen wurde der plazentare Perfusionsdruck abgeleitet. Insgesamt wurden die mütterlichen Dynamiken von fünf Patientinnen erfasst, von welchen vier für die Datenauswertung dieser Arbeit herangezogen wurden (n = 4).
Ergebnisse
Es wurden starke Gebärmutterkontraktionen mit intrauterinen Drücken von bis zu 63,8 mmHg aufgezeichnet. Häufig fiel simultan der intraabdominelle Druck. Während der Uteruskontraktionen nahm der plazentare Perfusionsdruck ab und reduzierte dadurch die fetale Sauerstoffversorgung. Durch die Atmung verursachte Druckschwankungen in der Bauchhöhle zeigten eine Übertragungsrate von durchschnittlich 88 % auf die Gebärmutter. Die transmurale Elastanz der Gebärmutter war im Durchschnitt 2,8 mmHg/l.
Schlussfolgerung
Die Senkungen des intraabdominellen Druckes während der Gebärmutterkontraktionen deuten darauf hin, dass das Plazentavolumen durch Kontraktionen reduziert wird, um nach einer Amnioreduktion die negativen Auswirkungen des plazentaren Steal-Phänomens zu reduzieren. Die niedrigen plazentaren Perfusionsdrücke und die damit verbundene reduzierte fetale Sauerstoffversorung sollten weiter erforscht und zukünftig berücksichtigt werden, um während und nach Amnioreduktionen eine stabile Sauerstoffversorgung des Feten gewährleisten zu können. Die hohe Druckübertragungsrate zeigt, dass ein erhöhter intraabdomineller Druck einen starken Einfluss auf die uterinen Druckverhältnisse hat. Wir nehmen an, dass dieses Ergebnis auf alle Schwangerschaften zutrifft.
Diese Arbeit zeigt unbekannte Dynamiken während der Amnioreduktion auf, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, da die Häufigkeit therapeutischer Amnioreduktionen durch die zunehmende Anzahl von Zwillingsschwangerschaften ansteigen wird.
Schlagwörter
Amniodrainage, Fetofetales Transfusionssyndrom, intra-abdominaler Druck, intra-uteriner Druck, Plazenta-perfusions Druck, Kontraktionen, Plazenta Steal-Phänomen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2021
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Pohl, Maximilian Philipp; B.Sc.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schneditz, Daniel; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.
Mitbetreuer*in (intern)
Greimel, Patrick; Univ. FA Dr.med.univ.
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