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Bibliografische Informationen
 Medizinische Habilitationen im deutschsprachigen Raum - Ein Vergleich der aktuellen Ordnungen ausgewählter medizinischer Universitäten in Österreich, Deutschland und der Schweiz  
 Einleitung: Aufgrund vorausgegangener Untersuchungen von Habilitationsordnungen deutscher medizinischer Fakultäten, welche Unterschiede bezüglich der Habilitationsverfahren an den untersuchten Universitäten aufdeckten, ist davon auszugehen, dass dies auch in anderen deutschsprachigen Ländern der Fall ist. In dieser Arbeit werden Habilitationsordnungen von ausgewählten Medizinischen Fakultäten/Universitäten in Deutschland (Berlin, München, Frankfurt, Heidelberg), der Schweiz (Basel, Bern, Freiburg, Zürich) und Österreich (Graz, Wien, Salzburg, Innsbruck) auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht. Dadurch wird die Frage beantwortet, ob sich länderspezifische Unterschiede erkennen lassen. Die Analyse der Untersuchung dieser Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede dient als Basis allgemeiner Empfehlungen für Habilitationsordnungen im deutschsprachigen Raum.

Methode: Für die Gewinnung der Daten wurden nur öffentlich zugängliche Habilitationsordnungen herangezogen (Ausnahme Medizinische Universität Graz.) Die Recherche erfolgte zwischen November 2023 und Dezember 2023. Im Jänner 2024 wurden alle Habilitationsordnungen auf eine Aktualisierung überprüft. Für die Auswertung der Ergebnisse wurde ein bereits verwendetes Scoringsystem herangezogen, welches insgesamt zwölf Zielkriterien beinhaltet. In die Auswertung wurden Habilitationsordnungen, Rahmenbedingungen und vorhandene Mitteilungsblätter sowie Merkblätter einbezogen. Pro Zielkriterium wurde ein Punktewert vergeben. Am Ende wurden die Punkte zu einem Gesamtscore addiert. Das Maximum beträgt 34 Punkte. Die Bewertung wurde unabhängig von zwei Personen durchgeführt und im Anschluss verglichen. Weiters wurden die Habilitationsordnungen anhand einer Detailtabelle durch weitere Kriterien ergänzt und damit genauer analysiert.

Ergebnisse: Der Vergleich mittels Scoringsystems ergab, dass deutliche Unterschiede in den einzelnen Habilitationsordnungen erkennbar sind. Zwei der Deutschen Universitäten erreichten die höchsten Scores (Berlin = 27, Frankfurt = 25), was auch dazu führte, dass die Habilitationsordnungen der Deutschen Medizinischen Fakultäten im Durchschnitt den höchsten Score erreichten (23,5). Bei den Schweizer Medizinischen Fakultäten erreichten zwei von vier Habilitationsordnungen einen Gesamtscore von 22 Punkten, was schlussendlich einen Durchschnittswert von 22,3 ergab. Die Medizinischen Universitäten in Österreich erreichten einen Durchschnittswert von 17,5, wobei die Medizinische Universität Innsbruck (Gesamtscore = 22) weit darüber lag. Weiters ließen sich durch die Detailtabellen länderspezifische Gemeinsamkeiten (zum Beispiel: Promotion als Voraussetzung,ProfessurwürdigkeitalsZiel,ErforderniseinerMindestanzahlan Publikationen) und Unterschiede (zum Beispiel: Erfordernis einer Probelehrveranstaltung/- vorlesung wird individuell geregelt, zwei Varianten des Habilitationsvefahrens) erkennen.

Diskussion: Da die Fakultäten/Universitäten sehr unterschiedliche Gesamtscores erreichten, stellt sich die Frage, ob dies eine Auswirkung auf die Qualität der Habilitationsverfahren an den verschiedenen Standorten hat. Zu erwähnen ist, dass das vorhandene Scoringsystem bei einigen Punkten Subjektivität zulässt, beziehungsweise erfordert und somit die Auswertung teilweise interpretationsabhängig ist. Eine Vereinheitlichung der Habilitationsordnungen im deutschsprachigen Raum würde die Vergleichbarkeit der Qualität der Habilitationsverfahren erhöhen.

 
 Habilitation; Habilitationsverfahren; Habilitationsordnung; deutschsprachiger Raum; Vergleich; Österreich; Deutschland; Schweiz; akademische Karriere; Scoring; Scoringsystem; Detailtabelle; wissenschaftliche Leistungen; Lehrtätigkeit; Hochschulrecht; Qualifikationsverfahren; akademische Qualifikation; Hochschulkarriere; Postdoc-Phase  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Čačulović, Lisa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Paier-Abuzahra, Muna; Dr.rer.medic. BSc MA
  Siebenhofer-Kroitzsch, Andrea; Univ.-Prof. Dr.med. MBA