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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Ist ein Vergleich unterschiedlicher BAP1-Antikörper im Pleuramesotheliom möglich?  
 Das Pleuramesotheliom ist ein seltener und aggressive maligner Tumor der mesothelialen Zellen, die die parietale und viszerale Pleura bilden. Seine pathophysiologische Entwicklung, histomorphologische Merkmale und molekulare Muster als potenzieller Ansatz für neue Behandlungsmodalitäten wurden in den letzten Jahrzehnten intensiv erforscht. Leider bleiben die derzeitigen therapeutischen Möglichkeiten in ihrer Wirksamkeit begrenzt. Die Prognose des Pleuramesothelioms bleibt weiterhin eine der schlechtesten aller Krebserkrankungen, mit einem medianen Überleben (bei unbehandelten Patienten/innen) von meist nur wenigen Monaten. Dies ist hauptsächlich auf den späten Beginn und der allgemeinen Natur der assoziierten Symptome zurückzuführen, kombiniert mit der langen Latenzzeit der Krankheit und ihrem aggressiven invasiven Wachstum.
Die meisten Fälle von Pleuramesotheliom stehen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber Asbest, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in großem Umfang auf Baustellen und zu Isolationszwecken verwendet wurde. Die genauen molekularpathologischen Mechanismen, die zu dieser Krebserkrankung führen, sind nicht vollständig geklärt und Gegenstand laufender Forschung. Eine der am häufigsten auftretenden Mutationen beim Pleuramesotheliom ist die Dysfunktion von BAP1. BAP1 ist ein Deubiquitinase-Protein. Es handelt sich um ein Tumorsuppressorgen und spielt bei einem mutationsbedingtem Funktionsverlust eine gewichtige Rolle im Wachstum maligner Tumore. Das Vorhandensein seiner Expression hat daher erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf und die langfristige Prognose der Erkrankung. Der Verlust von BAP1 wurde als sicheres Zeichen für Malignität nachgewiesen und zeigt sich daher sehr nützlich bei der Diagnose des Mesothelioms.
Unser Ziel war es, einen Vergleich verschiedener BAP1-Antikörper-Klone in einer einzigen Kohorte von Mesotheliomen durchzuführen. Wir untersuchten eine Patientengruppe von 58 Fällen mit Pleuramesotheliom (43 männlich, 15 weiblich), einschließlich aller wichtigen histologischen Subtypen. Nur einer von drei getesteten Antikörpern (Klon C-4) zeigte verwertbare Ergebnisse in unserer Kohorte, sodass ein Vergleich verschiedener Klone nicht möglich war. Dieser BAP1-Klon zeigte jedoch eine zuverlässige Färbung, mit einer Verteilung von BAP1-Expression/Verlust in unserer Kohorte, die mit den verfügbaren Daten in der Literatur übereinstimmt.
 
 Pleuramesotheliom; Immunhistochemie; BAP1; Asbest; Malignom;  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wolkerstorfer, Andreas
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Brcic, Luka; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.rer.nat.
  Brcic, Iva; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.