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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Anwendbarkeit von pan-TRK Immunhistochemie zur Identifizierung von NTRK-Fusionen bei Lungenkarzinomen  
 In den letzten Jahren hat die spezifische Therapie von Karzinomen, angepasst an die jeweilige Mutation, stark an Bedeutung gewonnen und ist unter dem Überbegriff "targeted therapy" bekannt geworden. Eine dieser Therapien ist die Anwendung von Tyrosinkinaseinhibitoren. Diese können unter anderem bei Tumoren mit NTRK1-, NTRK2- oder NTRK3 Fusionen eingesetzt werden. Das Auftreten einer solchen NTRK-Genfusion gilt als spezifischer Marker für die Wirksamkeit der Therapie bei vielen verschiedenen Tumoren, beispielsweise auch bei Lungenkarzinomen. Das Problem dabei besteht allerdings darin, dass zum einen diese speziellen Fusionen bei Lungenkarzinomen vergleichsweise selten vorkommen und zum anderen die eindeutige Diagnose einer solchen Mutation, inklusive RNA-basierter Sequenzierung, teuer und zeitaufwändig ist. Aus diesem Grund wurde in einer retrospektiven Studie untersucht, ob und wie NTRK-Genfusionen bei Lungenkarzinomen mit Hilfe von Immunhistochemie nachweisbar sind. Die Studienkohorte umfasste insgesamt 387 Proben, davon 176 Adenokarzinome, 161 Plattenepithelkarzinome, 31 Fälle von großzelligen Karzinomen und 19 kleinzellige Karzinome. All diese 387 Proben wurden mit einem pan-TRK Antikörper (clone EPR17341, Ventana) markiert und immunhistochemisch auf Reaktionen untersucht. 12 Fälle (3,81%) zeigten eine positve Anfärbung, davon waren 10 Proben Plattenepithelkarzinome (10/161, 6,2%) und 2 großzellige Karzinome (2/31, 6,5%). Die positiven Proben zeigten ein heterogenes Färbungsmuster der Tumorzellen, in den meisten Fällen membranständig, seltener zytoplasmatisch und nur in einem Fall nuklear. Alle immunhistochemisch positiven Proben wurden gemäß dem derzeitigen Goldstandard für die Diagnose von NTRK-Fusionen mittels RNA-basiertem Next Generation Sequencing untersucht. Dabei konnte keine Genfusion bestätigt werden. Das unterstreicht zum einen die Tatsache, dass NTRK-Fusionen sehr selten in den verschiedenen Typen von Lungenkarzinomen vorkommen. Zum anderen zeigt sich die Wirksamkeit der RNA-basierten Sequenzierung zur Bestätigung der Diagnose. Denn die frühe Erkennung einer solchen Genfusion kann aufgrund guter Therapiemöglichkeiten die Prognose der betroffenen Patientinnen und Patienten positiv beeinflussen.  
   
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Strohmeier, Simon Johannes
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Brcic, Iva; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Brcic, Luka; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.rer.nat.