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Bibliografische Informationen
Titel
Venöse Thromboembolien bei Patienten mit Krebs, die mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren behandelt werden
Kurzfassung
Hintergrund: Krebspatient*innen die mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) behandelt werden, haben ein relevantes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE), jedoch sind die klinischen Risikoprofile sind unklar. Das Ziel dieser retrospektiven Kohortenstudie war es, die Häufigkeit, klinische Konsequenzen, sowie Risikofaktoren für VTE während der ICI-Therapie zu identifizieren, um die Entwicklung spezifischer Thromboseprophylaxe-Strategien zu unterstützen.
Methoden: Erwachsene Patient*innen, die mit ICI an der Medizinischen Universität Graz behandelt wurden, wurden in diese Studie eingeschlossen und für das Auftreten einer VTE während der ICI-Therapie nachbeobachtet. Die statistischen Auswertungen des VTE-Risikos wurden mittels competing-risk Analyse durchgeführt, welche das Versterben als Studienendpunkt miteinbezieht. Unterschiede im VTE-Risiko wurden weiters in einem multi-state-model mit der ICI-Exposition als zeitabhängige Variable untersucht. Multivariable Modelle wurden auf potentielle Störfaktoren korrigiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 417 Patient*innen eingeschlossen (häufigste Tumortypen: 41% nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, 16% Nierenzellkarzinom und 15% Melanom). Über eine mediane Nachbeobachtungszeit von 26.4 Monaten traten 37 VTE auf (kumulative Inzidenz: 12.2%, 95%-Konfidenzintervall [KI]: 8.7-16.4). Das VTE-Risiko war nach dem Beginn der ICI im Vergleich zum Zeitraum von der Krebsdiagnose bis zum ICI-Start erhöht (multivariable transition-hazard-ratio (THR): 3.30, 95% KI: 1.95-5.57). Ähnliche Inzidenzen und keine signifikanten Unterschiede im Risiko wurden entsprechend den Patient*innen-Charakteristika, der Komorbiditäten, dem Krebstyp und -stadium beobachtet. Der Khorana-Score hat das VTE-Risiko nicht stratifiziert (subdistribution-hazard-ratio (SHR) [Score ≥2]: 0.88, 95% KI: 0.45-1.72). Laborparameter zum Zeitpunkt des ICI-Starts, einschließlich C-reaktives Protein (CRP), sagten das VTE-Risiko nicht vorher, jedoch waren frühzeitige Anstiege des CRP (Verdopplung innerhalb von 3 Monaten nach Beginn der ICI) mit einem signifikant höheren VTE-Risiko assoziiert (adjustierte SHR: 2.31, 95% KI: 1.06-5.02), mit einer kumulativen Inzidenz von 22.9% bei Patienten mit einem frühzeitigen CRP-Anstieg.
Conclusio: Es wurde ein klinisch relevantes Risiko für VTE bei Patient*innen, die mit ICI behandelt wurden, beobachtet, gekennzeichnet durch homogen hohe Risiken unabhängig von zugrundeliegenden Patient*innen- und Krebscharakteristika. Longitudinale
inflammatorische Biomarker könnten sich für die Identifizierung von Patient*innen mit hohem VTE-Risiko eignen.
Schlagwörter
Immuncheckpoint-Inhibitoren; Venöse Thromboembolien; CRP-flare
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Sachgebiete
Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Berton, Franziska
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Moik, Florian; Dr.med.univ. PhD.
Mitbetreuer*in (intern)
Riedl, Jakob; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
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