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Bibliografische Informationen
Titel
Ermittlung von Breakpoints für Amoxicillin/Clavulansäure und Ampicillin/Sulbactam für Escherichia coli durch die beschleunigte Sensibilitätstestung von Bakterien aus positiven Blutkulturen nach EUCAST
Kurzfassung
Hintergrund
Bakterielle Blutstrominfektionen sind im klinischen Alltag omnipräsent. E. coli gilt als der häufigste gramnegative Verursacher solcher Infektionen. Im Falle einer Blutstrominfektion hat die schnelle Auswahl einer adäquaten antimikrobiellen Therapie oberste Priorität. In den meisten europäischen mikrobiologischen Laboren wird die antimikrobielle Sensibilitätstestung unter anderem mittels Scheibendiffusionsmethode nach Richtlinien des European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) als Routinediagnostik durchgeführt. 2018 publizierte die EUCAST erstmals das Rapid Antimicrobial Susceptibility Testing (RAST), welches ermöglicht, direkt aus positiven Blutkulturen innerhalb von 4, 6 und 8 h Inkubationszeit das Resistenzverhalten von ausgewählten Keimen gegen antimikrobielle Substanzen festzustellen.
Zielsetzung
Das EUCAST hat für die RAST-Methode für die in Österreich vielfach eingesetzten antimikrobiellen Substanzen Amoxicillin/Clavulansäure (Amc/Clav) und Ampicillin/Sulbactam (Amp/Sul) bis dato noch keine sogenannten „Breakpoints“ für das Resistenzverhalten von E. coli veröffentlicht. Eben solche zu ermitteln, war das Ziel dieser Arbeit.
Methodik
Für diese Laborstudie wurden insgesamt 95 E. coli-Isolate aufgetaut, welche vom Diagnostik- & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin stammten. Blutkulturflaschen wurden mit Konservenblut befüllt und mit dem jeweiligen E. coli-Isolat gespiked. Sobald das BACTEC-Gerät die Blutkulturen als positiv wertete, konnte das Blut auf eine Agarplatte ausgestrichen und die Amc/Clav- und Amp/Sul-Plättchen aufgebracht werden. Nach jeweils 4 und 6 h Inkubationszeit wurden die Hemmhofdurchmesser abgelesen und dokumentiert. Von allen Isolaten wurde die minimale Hemmkonzentration (MHK) für Amc/Clav und Amp/Sul aus einer Suspension nach Routineverfahren bestimmt. Die Studie startete Ende Mai 2020 und wurde Anfang Juli 2020 abgeschlossen.
Ergebnisse
Von den insgesamt 95 E. coli-Isolaten konnten 89 in die Auswertung eingeschlossen werden. Mittels der abgelesenen und dokumentierten Hemmhofdurchmesser nach 4 und 6 h konnten folgende Breakpoints für die RAST-Methode festgelegt werden. Für Amc/Clav bestehen sowohl für 4 h als auch für 6 h dieselben Breakpoints: S größer gleich 16 mm, R kleiner gleich 13 mm, ATU 14-15 mm. RAST-Breakpoints für Amp/Sul nach 4 h: S größer gleich 15 mm, R kleiner gleich 9 mm, ATU 10-14 mm, sowie nach 6 h: S größer gleich 15 mm, R kleiner gleich 11 mm, ATU 12-14 mm.
Konklusion
Im Rahmen dieser Laborstudie wurden erstmals RAST-Breakpoints für E. coli für Amc/Clav und Amp/Sul festgelegt. Die ermittelten Breakpoints und Limitationen sollen weiteren Studien, welche gewiss notwendig sind, um verlässliche Breakpoints publizieren zu können, als Basis dienen.
Schlagwörter
Infektiologie, Blutkulturen, antimikrobielle Sensibilitätstestung
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Iser, Juliane
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zollner-Schwetz, Ines; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
König, Elisabeth; Univ. FÄ Dr.med.univ.
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