| EINLEITUNG Die Verwendung von konventionellen Röntgenaufnahmen und CTs ist mit einer unvermeidbaren Strahlenexposition verbunden. Pädiatrische CT stellt eine große Herausforderung für Radiologen dar, da sie empfindlicher auf die schädlichen Nebenwirkungen der Strahlung sind. Um die Strahlenbelastung zu minimieren und die diagnostische Wertigkeit beizubehalten, ist eine kontinuierliche Entwicklung der CT Protokolle empfehlenswert. Diese Studie zielt auf Geräuschmessungen in diagnostischen CT-Scans ab, damit ein klinisch akzeptables Bildrauschen in der Zukunft definiert werden kann. METHODEN Eine anonymisierte Datenbank mit 620 CT-Untersuchungen wurde an der Klinischen Abteilung für Kinderradiologie des Universitätsklinikums Graz abgerufen. Bildrauschen sowie wichtige technische Parameter wurden aus CT des Gehirnschädels, Thorax und Abdomen in bestimmten Regionen erhoben. Die gemessenen Ergebnisse wurden deskriptiv und mit statistischen Tests analysiert. Die subjektive Bildanalyse wurde nach zwei Bewertungsskalen durchgeführt und deskriptiv analysiert. ERGEBNISSE Das Bildrauschen in nativen CT des Gehirnschädels war signifikant weniger bei 100 kV als bei 80 kV oder 120 kV (p <0,05). Das Bildrauschen bei 100 kV in kontrastmittelunterstützten CT-Gehirnschädel und CT-Thorax war signifikant höher als ohne Kontrastmittel. In nativen Thoraxuntersuchungen mit 100 kV wurde ein signifikant höheres Bildrauschen beobachtet als mit 120 kV. Messungen bei nativen Abdomenuntersuchungen mit 100 kV zeigten ein signifikant höheres Bildrauschen (p = 0,012) im Vergleich zu Messungen mit 120 kV. Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen nativen und kontrastmittelunterstützten CT-Abdomen festgestellt. Die subjektive Analyse des Bildrauschens in nativen CT des Gehirnschädels ergab ein „minimales“ Bildrauschen in 61% der Fälle bzw. eine „optimale“ subjektive Bildqualität in 92% der Fälle. Bei den nativen Thoraxuntersuchungen 64% wurde mit „mäßigem“ Bildrauschen und 88% als „akzeptabel“ bewertet. 77% der Thoraxuntersuchungen mit Kontrastmittel waren "akzeptabel" und 56% hatten „mäßiges“ Bildrauschen. 67% der Abdomenuntersuchungen mit Kontrastmittel wiesen ebenfalls ein „mäßiges“ Bildrauschen auf und 84% waren „akzeptabel“. FAZIT Die Festlegung klinisch akzeptabler Bereiche des Bildrauschens in verschiedenen anatomischen Regionen kann in der Zukunft zur Entwicklung von CT-Protokollen beitragen, welche eine optimale Diagnose bei möglichst geringer Dosis gewährleisten. |