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Bibliografische Informationen
 Patient Blood Management - Ein Leitlinienvergleich  
 Die WHO beschreibt Patient Blood Management (PBM) als einen patient*innenfokussierten, evidenzbasierten und systematischen Ansatz im Transfusionsmanagement von Blut und Blutprodukten zur hochqualitativen und effektiven Patient*innenversorgung. Derzeit existieren nur wenige nationale PBM-Leitlinien und mehrere regionale Standards, an welchen sich die ausführenden Verantwortlichen orientieren. Zur Beantwortung der zentralen Frage, inwieweit sich vorliegende nationale Leitlinien zum Patient Blood Management decken und welche Ursachen hinter etwaigen Abweichungen stehen, wurde in gegenständlicher Arbeit eine Literaturrecherche durchgeführt. Weiters sollte beleuchtet werden, ob die bestehenden Leitlinien neben Empfehlungen zu elektiven Eingriffen auch Vorgehensweisen im intensivmedizinischen/akuten Setting beinhalten. Die untersuchten Arbeiten zeigten im Vergleich Abweichungen in den Empfehlungen, doch keine tiefreichenden. Was jedoch festgestellt werden konnte, ist, dass selbst der Großteil der Länder mit derzeit durchaus hohem innerklinischen PBM-Implementierungsstandard keine einheitlichen, klar definierten, nationalen Rahmenvorgaben aufweist und die Umsetzung somit stark von lokalen Gegebenheiten abhängt. Vorgaben zum akuten oder intensivmedizinischen Einsatz sind teilweise in den bestehenden nationalen Leitlinien enthalten und vor allem in jenen Dokumenten zu finden, welche von intensivmedizinischen Vereinigungen oder Arbeitsgemeinschaften erstellt wurden. Gleiches gilt beispielsweise für spezifische pädiatrische, geburtshilfliche oder orthopädische und andere fachspezifisch-chirurgische Publikationen. Der präklinische Bereich war in Hinblick auf Patient Blood Management in keiner nationalen Leitlinie und nur begrenzt in einer pan-europäischen Trauma-Leitlinie eingeschlossen. Westaustralien darf eine gewisse globale Vorbildwirkung zugeschrieben werden. Hinsichtlich der geringen Abweichungen im Vergleich von derzeit bestehenden Leitlinien ist davon auszugehen, dass dies auf die einzelnen regionalen und nationalen Einflüsse und Gegebenheiten und den Grad der Einbeziehung spezifischer Fachgesellschaften zurückführbar sein dürfte. Derzeit überwiegen regionale Standards, während nationale Leitlinien immer noch teilweise weit zurückliegen. Hierin wird zukünftiges Verbesserungspotential gesehen.  
 PBM; Patient Blood Management; Leitlinienvergleich; national; international  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dreher, Daniel
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Honnef, Gabriel; Univ. FA Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  Bornemann-Cimenti, Helmar; Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA MSc EDPM