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Bibliografische Informationen
Titel
Hatten die COVID-19 bedingten Beschränkungen eine Auswirkung auf die Häufigkeit und Schwere von feuerwerksbedingten Augenverletzungen rund um die Neujahrsfeierlichkeiten?
Kurzfassung
Hintergrund:
Jedes Jahr kommt es rund um die Neujahrsfeiertage durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern zu Augenverletzungen. Trotz gesetzlicher Einschränkungen beim Besitz und Erwerb von Feuerwerkskörpern werden an der Universitäts-Augenklinik Graz jährlich Fälle von teils schweren Verletzungen registriert, die oft zu irreversiblen Sehbeeinträchtigungen führen. Im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen, einschließlich der Lockdowns rund um die Neujahrszeit, soll diese Auswertung untersuchen, ob die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen einen Einfluss auf die Häufigkeit und Schwere feuerwerksbedingter Verletzungen hatten.
Setting:
Monozentrische Studie an der Universitäts- Augenklinik Graz.
Methoden:
Bei dieser retrospektiven Datenanalyse werden die Datenbanken unserer Klinik jeweils für den Zeitraum 30.01-02.01. der Jahre 2016-2023 ausgewertet. Es werden alle Vorstellungen in unserer Ambulanz, welche eine "Verletzungs-Diagnose" als Hauptdiagnose haben, in die Auswertung miteinbezogen. Nach Erstellung einer Übersicht aller Vorstellungen mit Verletzungen zu diesen Zeiten, werden die Ambulanzbefunde hinsichtlich Anamnese und beschriebenem Verletzungsmechanismus analysiert. Nur Verletzungen, welche in Verbindung mit neujahrsbedingten Feuerwerks- bzw. Pyrotechnikunfällen stehen, werden in die Analyse miteinbezogen.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 54 Augen von 48 Patienten mit feuerwerksbedingten Augenverletzungen einbezogen. Im Jahr 2016-17 waren es 7 Patienten (7 Augen); 2017-18 10 Patienten (10 Augen); 2018-19 3 Patienten (3 Augen); 2019-20 4 Patienten (5 Augen); 2020-21 2 Patienten (4 Augen); 2021-22 9 Patienten (10 Augen); 2022-23 4 Patienten (4 Augen) bzw. 2023-24 waren es 9 Patienten (11 Augen). Das Alter der Patienten reichte von 8 - 56 Jahren, wobei fast 2/3 der Patienten ein Alter von 30 Jahren oder jünger aufwiesen. Die Mehrheit der Patient:innen waren Männer (40 Personen, 83 %), während Frauen 8 Fälle (17 %) ausmachten. Die Verteilung der Verletzungen nach Schweregrad zeigte folgendes Bild: 37 Augen (69 %) wiesen leichte Verletzungen auf, 4 Augen (7 %) mittlere Verletzungen, und 13 Augen (24 %) schwere Verletzungen. Zudem suchten 11 Patient:innen die Klinik erst mit Verzögerung auf.
Schlussfolgerung:
Feuerwerkskörper werden vor allem bei Feierlichkeiten, insbesondere zum Jahreswechsel, verwendet. Trotz intensiver Aufklärungsbemühungen kommt es jedes Jahr erneut zu teilweise schweren Augenverletzungen. Die Zahl der Patienten war während des Zeitraums der strengsten Covid-19-Beschränkungen am niedrigsten, während in der Post-Covid-Periode die geringste Anzahl schwerer Augenverletzungen auftrat. Unsere Analyse zeigt, dass insbesondere junge Menschen betroffen sind. Für eine bessere Prognose ist daher eine gezielte Sensibilisierung der Bevölkerung, die frühzeitige Inanspruchnahme medizinischer Hilfe, moderne diagnostische Verfahren und eine angemessene Behandlung entscheidend.
Schlagwörter
Feuerwerksbedingten Augenverletzungen; Die COVID-19 bedingten Beschränkungen; Schwere von feuerwerksbedingten Augenverletzungen; Neujahrsfeierlichkeiten Verletzungen; Feuerwerkskörpern;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Lichachenko, Liudmyla
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitäts-Augenklinik
Studium
UO 996 202 Studium für die Gleichwertigkeit; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Wedrich, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Glatz, Wilfried Maximilian; Dr.med.univ.
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