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Bibliografische Informationen
 Retrospektive Analyse der funktionellen und refraktiven Ergebnisse nach Implantation einer phaken Hinterkammer-Intraokularlinse bei myopen Patient*innen  
 Einleitung: Bei der Implantation von phaken Hinterkammer-Intraokularlinsen handelt es sich um einen refraktiven Eingriff zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit, bei dem eine Kunstlinse zusätzlich zur körpereigenen Linse in das Auge implantiert wird. Für die Evaluierung der Effektivität, Sicherheit und Vorhersagbarkeit hinsichtlich der an der Universitäts-Augenklinik Graz durchgeführten Implantationen von phaken Hinterkammerlinsen bei myopen Patient*innen, erfolgte in dieser Studie eine Auswertung der nach 3 Monaten postoperativ erreichten funktionellen und refraktiven Ergebnisse und deren Gegenüberstellung mit der aktuellen Studienlage.



Methoden: Für die retrospektive Auswertung wurden die Augen von Patient*innen, bei denen an der Universitäts-Augenklinik Graz im Zeitraum von April 2017 bis Juli 2022 die Implantation einer phaken Hinterkammer-Intraokularlinse erfolgte, berücksichtigt. Erhoben und ausgewertet wurden folgende refraktive Parameter: prä- und postoperative korrigierte Sehschärfe (CDVA), postoperative unkorrigierte Sehschärfe (UDVA), prä- und postoperativer refraktiver Astigmatismus sowie prä- und postoperatives manifestes refraktives sphärisches Äquivalent (MRSE). Zusätzlich erfolgte die Erfassung und Evaluierung folgender Daten: präoperative Vorderkammertiefe (ACD), präoperative Weiß-zu-Weiß-Distanz (WTW), prä- und postoperative Endothelzelldichte (ECD), prä- und postoperativer Intraokulardruck (IOD) und postoperativer Vault.



Ergebnisse: Insgesamt wurden 73 Augen von 38 Patient*innen mit einem Durchschnittsalter von 33 ± 7,49 Jahren inkludiert. Das präoperative MRSE belief sich durchschnittlich auf -9,14 ± 2,75 D, mit einem mittleren refraktiven Astigmatismus von -1,70 ± 1,15 D. Nach der Implantation zeigte sich ein MRSE von durchschnittlich -0,04 ± 0,18 D, wobei 100% der Augen innerhalb ± 1,00 D der intendierten Zielrefraktion lagen. Bei 26% bzw. 4% der Augen kam es jeweils zu einem Gewinn bzw. Verlust einer Zeile an CDVA. Keines der Augen verlor 2 oder mehr Zeilen an CDVA.



Fazit: Die an der Universitäts-Augenklinik Graz durchgeführten Implantationen von phaken Hinterkammerlinsen zeigten eine hohe und mit der Literatur vergleichbare Effektivität, Sicherheit und Vorhersagbarkeit hinsichtlich der refraktiven Korrektur von myopen Patient*innen mit oder ohne begleitenden Astigmatismus.  
 Phake Hinterkammer-Intraokularlinse; ICL; refraktive Chirurgie; Augenheilkunde  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hofer, Florian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitäts-Augenklinik
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Heidinger, Astrid; Dr.
  Steinwender, Gernot; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.