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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Gewichtszunahme unter antipsychotischer und stimmungsstabilisierender Behandlung: Ein narrativer Überblick über Mechanismen und zukünftige Optionen  
 Hintergrund

Die medikamentöse Behandlung psychischer Erkrankungen kann paradoxerweise die körperliche Gesundheit beeinträchtigen. Zu den besorgniserregendsten Nebenwirkungen zählen Gewichtszunahme sowie damit verbundene Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Das Verständnis und die Abschwächung der metabolischen Folgen antipsychotischer und stimmungsstabilisierender Behandlungen sind daher entscheidend für die Verbesserung der langfristigen Gesundheit von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie und bipolarer Störung. Diese Literaturübersicht konzentriert sich auf die zugrunde liegenden Mechanismen, die Antipsychotika und Stimmungsstabilisatoren mit der Gewichtszunahme bei bipolarer Störung in Verbindung bringen. Aktuelle Erkenntnisse zu pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Strategien zur Prävention dieser Nebenwirkung werden ebenfalls berücksichtigt.



Methoden

Von Februar bis April 2025 wurde eine Literaturrecherche in PubMed und Google Scholar durchgeführt. Die elektronische Suche wurde durch eine manuelle Suche nach weiteren Artikeln in Referenzlisten und früheren Reviews ergänzt. Relevante Reviews, Kohortenstudien, Metaanalysen und randomisierte kontrollierte Studien wurden berücksichtigt.



Ergebnisse

Unsere Ergebnisse belegen, dass verschiedene Stimmungsstabilisatoren und Antipsychotika über unterschiedliche biologische Mechanismen zur Gewichtszunahme beitragen, darunter Stoffwechselstörungen, Appetitmodulation und hormonelle Veränderungen. Nicht-pharmakologische Interventionen wie Ernährungsumstellungen, körperliche Aktivität sowie kognitive und verhaltensbezogene Strategien spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der medikamenteninduzierten Gewichtszunahme. Pharmakologische Ansätze, einschließlich begleitender Medikamente, bieten Potenzial zur Eindämmung der Gewichtszunahme, ihre Wirksamkeit und Sicherheitsprofile müssen jedoch noch weiter untersucht werden.



Schlussfolgerung

Für die Behandlung von antipsychotika- und stimmungsstabilisatorbedingter Gewichtszunahme sollten individuelle Behandlungspläne in Betracht gezogen werden, die auf die Bedürfnisse, Präferenzen, Ziele und Umstände jedes Patienten zugeschnitten sind.  
 Antipsychotika; Stimmungsstabilisatoren; bipolare Störung; Gewichtszunahme; durch Psychopharmaka bedingte Gewichtszunahme; nicht-pharmakologische Interventionen; Mittel zur Gewichtsreduzierung  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Seiter, Hilda T.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 996 202 Studium für die Gleichwertigkeit; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA
  Fellendorf, Frederike; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.