| Hintergrund Das kutane Melanom zählt zu den häufigen malignen Tumoren in Industriestaaten und ist vielfach mit einer schlechten Prognose assoziiert. Dieser Umstand beruht auf der Entwicklung von Metastasen, welche gehäuft im Gehirn auftreten. Ein Mechanismus, auf dem die Metastasierung beruht, ist die Aktivität bestimmter Chemokine und deren Rezeptoren. Deren genau Rolle ist dabei jedoch noch nicht exakt geklärt. Aufgrund dieser Tatsache ist das Ziel dieser Arbeit, mögliche Unterschiede in der Expression von Chemokinrezeptoren in Melanomen und deren Hirnmetastasen herauszufinden. Ergebnisse daraus könnten die Basis für spezielle Therapien in diesem Bereich darstellen. Methoden Die Expression von Chemokinrezeptoren wurde auf neun primären malignen Melanomen sowie 25 Hirnmetastasen dieser Entität mittels RT-qPCR untersucht. Zusätzlich wurde jeweils umliegendes Normalgewebe mittels derselben Methode analysiert. Ergebnisse Valide Ergebnisse konnten für die Expression von fünf Chemokinrezeptoren (CCR4, CCR6, CCR9, CXCR4 und CXCR6) erzielt werden. Dabei zeigten CCR4, CCR6 sowie CCR9 eine erhöhte Expression in Hirnmetastasen gegenüber den Primärtumoren. Ebenso zeigte sich eine signifikant vermehrte Expression der CC Chemokinrezeptoren im umliegenden Normalgewebe gegenüber den Melanomproben (p < 0,05). CXC Rezeptoren (CXCR4 und CXCR6) zeigten ähnliche Ergebnisse wie die untersuchten CC Chemokinrezeptoren. Schlussfolgerung Kutane maligne Melanome unterscheiden sich in der Expression bestimmter Chemokinrezeptoren von deren Hirnmetastasen. Zusätzlich unterscheidet sich das Profil von Chemokinrezeptoren in Melanomen von dem im umliegenden Normalgewebe. |