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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Prävention frühkindlicher Adipositas: Effektivität von Interventionen durch Hebammen und Still- und Laktationsberater*innen  
 Hintergrund: Im Jahr 2022 lebte weltweit jede 8. Person mit Adipositas und die Prävalenz dieser Erkrankung steigt auch in Mittel- und Niedriglohnländern rasant an. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg bei Kindern und Jugendlichen. Die globale Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern stieg von 8 % im Jahr 1990 auf 20 % im Jahr 2022, was 37 Millionen Kleinkindern mit Adipositas weltweit entspricht. Kinder mit hohem Body Mass Index sind im Erwachsenenalter häufiger

adipös und haben in weiterer Folge ein erhöhtes Risiko an adipositasbedingten Gesundheitsproblemen zu erkranken, welche eine der größten Herausforderungen für Gesundheitssysteme darstellen. Verschiedene Faktoren in der Schwangerschaft und eine Makrosomie (>4 kg Geburtsgewicht) haben Einfluss auf die frühkindliche Gewichtsentwicklung.

Methode: Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Suche erfolgte in relevanten internationalen Datenbanken mit vorab definierten Suchbegriffen. Die Suche wurde zwischen 01.05.2024 und 30.06.2024 durchgeführt. Mittels der Bewertungsbögen des Joanna Briggs Institut wurden die Qualität der eingeschlossenen Studien durch zwei Reviewerinnen bewertet. Abschließend wurden die Ergebnisse qualitativ zusammengefasst und analysiert.

Ergebnisse: Lebensstilberatungen durch Hebammen in der Schwangerschaft zu Themen wie Ernährung, körperlicher Aktivität, Gewichtszunahme und Stillen, sowie CenteringPregnancy führten zu einer signifikanten Reduktion der Inzidenz von Makrosomie, LGA und des durchschnittlichen Geburtsgewichts. Dieser Effekt war besonders ausgeprägt bei Schwangeren mit einem pränatalen BMI über 30 kg/m2 oder diagnostiziertem Gestationsdiabetes mellitus. Die Ergebnisse unterstreichen die protektive Wirkung hebammengeleiteter Interventionen während der Schwangerschaft auf die Gewichtsentwicklung von Neugeborenen.

Schlussfolgerung: Lebensstilinterventionen können Frauen dabei helfen, die Risikofaktoren während der Schwangerschaft zu minimieren und somit stellen Beratungen durch Hebammen eine wichtige Strategie zur Prävention von kindlicher Adipositas dar. Ergänzend sollten Hebammen in der präkonzeptionellen Phase Frauen

hinsichtlich ihres Gewichtes beratend zur Seite stehen.  
 Hebamme, frühkindliche Adipositas, Still- und Laktationsberater*  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Fleckinger, Simone; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 333 Masterstudium; Interprof. Gesundheitswissenschaften  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Priv.-Doz. Dr.scient.med. BSc MSc
  Schüttengruber, Gerhilde; Dr.rer.cur. BSc MSc