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Bibliografische Informationen
Titel
Auswirkungen einer klinikinternen Fortbildung auf die Episiotomierate Eine Studie an der UFK Graz
Kurzfassung
Hintergrund: Episiotomien zählen weltweit zu den häufigsten operativen Maßnahmen in der Geburtshilfe. Sowohl innereuropäisch als auch innerhalb Österreichs liegt eine große Schwankungsbreite der Episotomierate vor, wobei sich diese über WHO empfohlenen Häufigkeit von 10% befindet. Aus der Geschichte geht eine stetige Veränderung der Indikationen, Häufigkeiten und Notwendigkeiten der Episiotomie hervor, weshalb eine wiederkehrende, kritische Hinterfragung notwendig zu sein scheint. Da in der Literatur beschriebene, unterschiedliche Formen der Wissensvermittlungen positive Auswirkungen für die Praxis erzielen konnten, lässt sich vermuten, dass auch eine klinikinterne Fortbildung einen entsprechenden Effekt haben könnte. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern mittels einer klinikinternen Fortbildung eine Reduktion der Episiotomierate erzielt werden kann. Dies soll am Beispiel der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz evaluiert werden.
Methode: Vor Beginn der Datenerhebung wurde ein positives Ethikvotum eingeholt (EK-Nummer 36-023 ex 23/24). Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde sich für eine quasi – experimentelle Studie in Form eines Pretests und Posttests Design entschieden. Dazu wurden die Daten aus der Geburtendatenbank PIA retrospektiv und anonymisiert für folgende Zeiträume erhoben: 01.01.2023 – 30.04.2023 und 16.05.2024 – 15.09.2024. Am 15.05.2024 fand die klinikinterne Fortbildung zur Episiotomie durch die Autorin der Masterarbeit statt. Neben der Episiotomierate, die nach Anwendung definierter Ein - und Ausschlusskriterien (N=1.482) im Vordergrund stand wurde bei allen Teilnehmerinnen mit stattgehabter Episiotomie (N=215) verschiedene Nebenzielgrößen wie Alter, Parität, Geburtsmodus, Episiotomie Indikationen und Geburtsverletzungen erhoben und in weiterer Folge mittels statistischen Analyseverfahren verglichen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine Reduktion der Episiotomierate von 15,3% auf 13,6%, wobei jedoch keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden konnte (p=0,343). Bezogen auf die Gesamtheit der Geburtsverletzungen mit stattgehabter Episiotomie konnte ein Unterschied (p=0,016) identifiziert werden. Überdies konnten bei den Nebenzielgrößen keine statistisch signifikanten Veränderungen nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Durch die klinikinterne Fortbildung konnte keine statistisch signifikante Reduzierung der Episiotomierate verzeichnet werden. Dennoch konnte als Resultat einer fundierten Diskussion u.a. ein erhöhter zeitlicher Umfang sowie eine verpflichtende Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen als mögliche Ansatzpunkte für zukünftige edukative Maßnahmen identifiziert werden. Weiters wurde im Rahmen der Studie die besondere Relevanz einer einheitlichen und systematischen Dokumentation für sowohl den klinischen Alltag als auch für wissenschaftliche Interessen aufgezeigt. Es bedarf einer stetigen Evaluierung verschiedener Formen der Wissensvermittlung, um entsprechende Veränderungen in der Praxis implementieren zu können.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Leinz, Julia; B.Sc.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Institut für Pflegewissenschaft
Studium
UO 066 333 Masterstudium; Interprof. Gesundheitswissenschaften  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Großschädl, Franziska; Priv.-Doz. Dr.scient.med. BSc MSc
Mitbetreuer*in (intern)
Schüttengruber, Gerhilde; Dr.rer.cur. BSc MSc
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