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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Psychosoziale Folgen in Bezug auf die Lebensaktivitä-ten bei Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich. Eine Sekundärdatenanalyse aus dem Österreichischen Parkinsonregister.  
 Hintergrund

Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, wovon 2-3% der Weltbevölkerung betroffen sind. Das Risiko zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter an. Durch die Bewegungseinschränkungen und Begleitsymptome, wie Demenz, Kreislaufregulationsstörungen oder Obstipation kommt es zu Einschränkungen in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs). Hinzu kommen psychosoziale Auswirkungen auf die Berufsfähigkeit oder Sexualität und Partnerschaft.

Ziel

Forschungsziel ist die Beschreibung psychosozialer Folgen auf die Lebensaktivitäten von Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich.

Methode

Eine Sekundärdatenanalyse wurde aus dem österreichischen Parkinsonregister aus dem Zeitraum 2012 bis 2022 durchgeführt. Analysiert wurden soziodemografische Merkmale, Krankheitsstadium, Lebensaktivitäten und psychosoziale Folgen.

Ergebnisse

Es wurden Daten von 354 Parkinsonpatient*innen analysiert. Hauptprobleme in den ADLs waren Schreiben, Ankleiden und Aufstehen/Gehen, Blasenstörung und Tagesmüdigkeit. Psychosoziale Folgen betrafen hauptsächlich das Ausüben von Hobbies, Arbeit, Haushalt und Freizeitaktivitäten. Signifikante negative Korrelationen bestanden zwischen psychosozialen Folgen und den motorischen (Pearson: -,372**, p<0.001), als auch nicht-motorischen (Pearson: -,294**, p<0.001) Aspekten der ADLs. Alter, Geschlecht und soziodemografische Faktoren beeinflussten psychosoziale Belastungen, ebenso gab es signifikante Unterschiede in Lebensaktivitäten bezüglich Familienstruktur und sozialem Umfeld.

Schlussfolgerung

66% der Patient*innen sind in den ADLs kaum eingeschränkt. Lediglich 9% zeigen hohe psychosoziale Folgen durch die Erkrankung. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass die Patient*innen zwar Probleme durch Tagesmüdigkeit oder Harninkontinenz haben, aber dennoch für einige Jahre ein unabhängiges Leben möglich ist. Weitere Forschung auf nationaler Ebene ist notwendig, um die Probleme und Herausforderungen der von Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich zu identifizieren und darauf gezielt reagieren zu können.  
   
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Trummer, Elisabeth; BA
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 333 Masterstudium; Interprof. Gesundheitswissenschaften  
Betreuung / Beurteilung
  Schüttengruber, Gerhilde; Dr.rer.cur. BSc MSc
  Lohrmann, Christa; Univ.-Prof. Dr.rer.cur.