| Hintergrund: Eine große Thematik in der Pflege von Menschen an ihrem Lebensende, ist die Frage nach der noch verbleibenden Zeit. Um Patientinnen und Patienten in ihrer letzten Lebensphase bestmöglich versorgen zu können und das Sterben eines würdevollen Todes gewährleisten zu können, ist es notwendig den Beginn dieser Phase frühestmöglich zu erkennen. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist, die Möglichkeiten zur Identifizierung der letzten Lebensphase von Menschen, die bisher in der Literatur beschrieben sind, aufzuzeigen. Methode: Die Literatur für diese Arbeit wurde im November 2019 in den Datenbanken Pub-Med, CINAHL und OVID, beziehungsweise mittels Handsuche auf Google Scholar und in Referenzlisten, gesucht. Insgesamt wurden 32 Studien zur Beantwortung der Forschungsfrage inkludiert. Ergebnisse: Die Möglichkeiten zur Identifizierung der letzten Lebensphasen wurden in drei Kategorien untergliedert. Die erste Kategorie, ist die der Symptome und Anzeichen am Lebensende. Die häufigsten Symptome sind Dyspnoe, Anorexie sowie Kachexie, Schmerzen und Desorientierung. Zur zweiten Kategorie gehören die Laborparameter. Eine höhere Anzahl an weiße Blutkörperchen, verringerte Albumin-Wert und eine verringerte Anzahl an Blutplättchen sind beispielsweise Zeichen eines nahen bevorstehenden Todes. Die dritte Kategorie, ist jene der Assessmentinstrumente, Scores, Indizes und Vorhersagemodelle. Einige Beispiele dafür sind: SPICT, GSF-PIG, NECPAL CCOMS ICO ®, CriSTAL, PaP-Score, Palliative Prognostic Index , OPPS Score, IMPACT Score, PALIAR Score, SCS und HOTEL Score, mHOMR Score und der OPI-AI Index. Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ausprägung und Anzahl der Symptome und Anzeichen am Lebensende kann sehr individuell sein. Dennoch sind die häufigsten Symptome für alle Personen, unabhängig von der Art der Erkrankung, relevant. Assessmentinstrumenten, Scores, Indizes und Vorhersagemodelle werden genutzt, um die Notwendigkeit einer End-of-life-Diskussion zu erkennen. Wichtig ist, dass ein Instrument nicht als einziger Faktor herangezogen wird. Es sollten immer mehrere Aspekte miteinbezogen werden, wenn das Lebensende identifiziert werden soll. |