| Hintergrund: Bei 5 – 10 % der Menschen, die an einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung leiden, treten maligne Tumorwunden, auch exulzerierende Wunden genannt, auf. Da eine kurative Behandlung aufgrund der fortgeschrittenen Krebserkrankung ausgeschlossen ist, geht die Behandlung in eine palliative Behandlung und Betreuung über (Palliative Care). Um eine bestmögliche individuelle Betreuung zu ermöglich, ist es erforderlich, sich mit der Rolle der Pflege in der Versorgung von Palliativpatientinnen und Palliativpatienten mit einer malignen Tumorwunde zu beschäftigen. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Aufgabenbereiche die Pflege in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit malignen Tumorwunden einnimmt. Methode: Für das Literaturreview wurde eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und CINAHL von Dezember 2018 bis September 2019 durchgeführt. Drei qualitative Studien sowie eine Guideline und vier Literaturreviews konnten aufgrund der Einschlusskriterien kritisch bewertet und analysiert werden. Ergebnisse: Die Rolle der Pflege in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer malignen Tumorwunde ist vielseitig und lässt sich in drei große Kapitel einteilen: die Rolle in der ganzheitlichen Anamnese, die Rolle in der palliativen Wundversorgung und die Rolle in der psychosozialen Betreuung von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen. Schlussfolgerung: Professionelle Pflegende sind in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit malignen Tumorwunden Wundexperten, Gesprächspartner und Unterstützer im Alltag für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige. Dazu sind Kenntnisse im Wundmanagement sowie psychosoziale und kommunikative Kompetenzen notwendig. Dies sollte im Ausbildungs- sowie Weiterbildungsangebot für Pflegepersonen im palliativen Bereich berücksichtigt werden. |