| Hintergrund: In der End-of-Life Care haben patientenpräferierte Behandlungswünsche und das Einbeziehen von Familien oberste Priorität. Oft herrscht Unklarheit, welche Behandlungswünsche ein Mensch am Lebensende bevorzugt. Traditionelle Patientenverfügungen bieten mäßige Klarheit darüber, so hat sich Advance Care Planning (ACP) als strukturierter Gesprächsansatz entwickelt. Pflegepersonen können in diesem Prozess eine bedeutende Schlüsselrolle einnehmen und durch jene Gespräche die Patientenwünsche erfassen. Dies ist für individuelle und ganzheitliche Pflegemaßnahmen entscheidend.
Ziel: Diese Arbeit untersucht, welche etablierten ACP-Konzepte in der End-of-Life Care beschrieben sind, wie sie sich unterscheiden und welche pflegerischen Handlungsfelder formuliert sind.
Ergebnisse: Elf Konzepte wurden in die Praxis umgesetzt und auf ihre Effektivität hin überprüft. Respecting Choice® gilt seit 1990 als Basis für viele ACP-Konzepte. Unterschiedlichkeiten wurden in den Zielen, den durchgeführten Interventionen und dem Setting gefunden, wobei die Grundlage der Konzepte immer ein ganzheitlicher, strukturierter und teils standardisierter Gesprächsprozess ist. In allen Konzepten sind Pflegefachkräfte Teil des ACP-Gesprächsprozess.
Schlussfolgerung: ACP-Gespräche sind als pflegerisches Tätigkeitsfeld ein fixer Bestandteil in der End-of-Life Care. Ein effektives ACP hat eine zielgruppenorientierte Ausrichtung. Die Gespräche erfordern ein hohes Maß an Sensibilität und Know-how. Eine optimale Personalschulung ist notwendig, um eine patientenpräferierte Pflegequalität am Ende des Lebens zu sichern. Stress, Depressionen und Angst können dadurch bei den hinterbliebenen Angehörigen reduziert werden. ACP-Konzepte, auf Basis von Wissen und mit klar definierten Tätigkeitsfeldern so-wie unterstützende Rahmenbedingungen können bei der nachhaltigen Implementierung förderlich sein. |