| Hintergrund: Das Konzept der Primärversorgung wurde bereits in vielen Ländern erfolgreich umgesetzt. Es bietet die Möglichkeit, vielen Problemen des Gesundheitswesens entgegenzuwirken. Pflegefachpersonen ermöglicht die Kompetenzerweiterung im Bereich der Primärversorgung zudem, die eigene Stellung im interdisziplinären Team und in der Gesellschaft aufzuwerten. Dies erfolgt dann, wenn Qualität und Sicherheit gewährleistet werden können. Dazu bedarf es einiger festgelegter Strukturen, definierter Qualitätsstandards, welche u. a. Kompetenzüberschreitungen vermeiden und für eine patienten- und bedarfsgerechte Versorgung sorgen. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die internationale Anwendung von Standard Operating Procedures (SOPs) und Guidelines in der Primärversorgung durch Pflegefachpersonen aufzuzeigen und eine Grundlage für jene Länder bereitzustellen, welche die Umsetzung des Konzepts zukünftig vollziehen werden. Methode: Diese Arbeit beruht auf einem Literaturreview. Dazu erfolgte eine Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed und CINAHL. Letztendlich wurden zehn Studien miteinbezogen. Ergebnisse: Skandinavische Länder wenden bereits erfolgreich Guidelines zur Prävention oder Behandlung von chronischen Erkrankungen durch Pflegefachpersonen in der Primärversorgung an. Sogenannte „Standard Treatment Guidelines“ kommen auch dort durch die Pflege zur Anwendung, wo kaum materielle, finanzielle und personelle Ressourcen verfügbar sind. Dabei übernimmt die Pflegeperson, unter Einhaltung der Guideline, Tätigkeiten zur Diagnostik sowie zur Behandlung. Der Einsatz von pflegerischen SOPs zeigt sich in der Praxis als essentielles Werkzeug zur Gewährleistung optimaler standardisierter Versorgung. Schlussfolgerung: Guidelines kommen auf internationaler Ebene am häufigsten zur Anwendung, wohingegen es an mehr Forschung bezogen von SOPs durch Pflegefachpersonen bedarf. |