| Hintergrund: Aufgrund der demografischen Entwicklung und dem Anstieg der Lebenserwartung kommt es zu einer Erhöhung der Pflegebedürftigkeit. Das Bedürfnis der Autonomie ist für Palliativpatientinnen und Palliativpatienten von großer Bedeutung. Um die Selbständigkeit dieser Patientengruppe erhalten oder fördern zu können, bedarf es einer ständigen Beobachtung, Dokumentation sowie Evaluierung der Selbstfürsorgedefizite in deren Krankheitsverlauf. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, den Verlauf der Pflegeabhängigkeit von Palliativpatientinnen und Palliativpatienten von der Diagnose bis zur End-of-Life-Care abzubilden, um einen frühzeitig auftretenden Pflegebedarf erkennen und dementsprechend entgegenwirken zu können. Methode: Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche von Oktober 2017 bis Jänner 2018 mithilfe der Datenbanken PUBMED und CINAHL durchgeführt. Studien, welche die Einschlusskriterien erfüllten, wurden zur Beantwortung der Forschungsfrage analysiert und mithilfe eines Bewertungsbogens von Hawker et al. (2002) kritisch bewertet. Ergebnis: Studien zeigen, dass zu Beginn einer lebensbedrohlichen Erkrankung die Symptome noch nicht so ausgeprägt sind und wenig bis kein Pflegebedarf besteht. Der Verlauf der Pflegeabhängigkeit unterliegt Schwankungen, welche auf die Art der Erkrankung, den sich daraus resultierenden Symptomen, das individuelle Befinden und auf das soziale Umfeld zurückzuführen sind. Der Verlauf zeigt eine mit dem Fortschreiten der Erkrankung steigende Tendenz der Pflegebedürftigkeit. Schlussfolgerung: Durch den sich verändernden und schwankenden Verlauf der Pflegeabhängigkeit ist eine laufende Überprüfung des Pflegebedarfs von großer Bedeutung. Eine ständige Beobachtung der sich verändernden Symptome und der individuellen Bedürfnisse von Palliativpatientinnen und Palliativpatienten muss erfolgen, um eine optimale Unterstützung gewährleisten zu können. Das Ziel der Pflege, die Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten zu erhöhen, ist in der Palliativpflege umstritten. Es kann zu einem erhöhten Druck auf die zu Pflegenden führen, wobei sich die Schwierigkeit um Hilfe zu bitten erhöht. Das Resultat kann der Verzicht auf eine eigentlich gewünschte Pflege sein. |