| Hintergrund: Durch die zunehmende Zahl der Krebskranken steigt der Bedarf an Pflege. Ist eine Heilung nicht mehr möglich, wird Palliative Care notwendig. Die meisten Krebskranken wollen zu Hause sterben. Eine gute palliative Versorgung muss dabei gewährleistet sein, wobei neben der Medizin die Pflege in den Vordergrund tritt. Um eine optimale individuelle Betreuung möglich zu machen, ist es notwendig, sich mit den Bedürfnissen von Palliativpatientinnen und -patienten auseinanderzusetzen.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, welche Bedürfnisse und Wünsche Menschen im letzten Stadium einer Krebserkrankung haben, die im häuslichen Umfeld betreut werden.
Methode: Für dieses Review wurde eine Literatursuche in den Datenbanken PubMed und CINAHL im Oktober und November 2017 durchgeführt. Aus den Jahren 2007 bis 2017 entsprachen 7 qualitative und 1 quantitative Studie den Einschlusskriterien, diese Studien wurden kritisch bewertet und analysiert.
Ergebnisse: Die Bedürfnisse und Wünsche der Palliativpatientinnen und -patienten sind individuell, sehr vielfältig und lassen sich dem physischen, dem sozialen, dem emotionalen sowie dem spirituellen und existenziellen Bereich zuordnen. Besonders wichtig war, die eigene Unabhängigkeit zu behalten, so lange wie möglich zu Hause zu leben, keine Belastung für Angehörige zu sein und die gewohnten sozialen Kontakte aufrechtzuhalten, um sich nicht isoliert zu fühlen.
Schlussfolgerung: Professionelle Pflegepersonen verbringen viel Zeit mit den Palliativpatientinnen und -patienten und nehmen daher eine Schlüsselrolle darin ein, die Bedürfnisse zu erkennen und mit adäquater Versorgung zu reagieren. Dazu sind auch psychosoziale und kommunikative Kompetenzen in hohem Ausmaß notwendig, was in der Aus- und Weiterbildung berücksichtigt werden sollte. In der Praxis muss die persönliche Situation und die Bedürfnislage der Sterbenden immer wieder von neuem hinterfragt werden, um eine bedürfnisorientierte ganzheitliche Palliative Care zu erreichen.
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