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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Probiotika und Oxytocin bei Depression Haben Multispezies-Probiotika Einfluss auf den Oxytocin- Spiegel und depressive Symptomatik?  
 FRAGESTELLUNG: Diese Diplomarbeit untersucht die Wirkung von Probiotika auf Depressionen und Bindungsverhalten, mit besonderem Fokus auf die Rolle von Oxytocin. Depressionen sind häufig mit unsicherem Bindungsverhalten und veränderten Oxytocin- Spiegeln assoziiert. Oxytocin, ein Hormon, das stark mit sozialem Verhalten und emotionalem Wohlbefinden verknüpft ist, könnte eine Schlüsselrolle in der Verbesserung depressiver Symptome und der Förderung sicherer Bindungen spielen. Es wird angenommen, dass Probiotika durch die Modulation der Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse indirekt die Oxytocin-Produktion beeinflussen und somit positive Effekte auf die psychische Gesundheit und die Bindungssicherheit haben könnten.

METHODEN: Es handelte sich um eine randomisierte, kontrollierte, doppelblinde Pilot- Studie (RCT), bei welcher 86 Personen, darunter 40 mit der Diagnose Depression, untersucht wurden. Die Intervention erfolgte mittels zweimal täglicher Einnahme eines Multispezies- Probiotikums oder eines Placebos über einen Zeitraum von drei Monaten. Während des Studienzeitraums wurden die Teilnehmenden hinsichtlich ihrer depressiven Symptome, Bindungsverhalten und Oxytocin-Spiegel untersucht. Zur Bewertung des Bindungs- verhaltens wurde die Adult Attachment Scale verwendet, während depressive Symptome mittels des Beck Depression Inventars (BDI) und der Hamilton Depression Skala (HAMD) gemessen wurden. Die Oxytocin-Spiegel wurden aus Speichelproben einer Subgruppe mittels Enzyme-Linked Immunosorbent Assay bestimmt.

ERGEBNISSE: Bei depressiven Teilnehmenden der Probiotika-Interventionsgruppe zeigte sich eine Reduktion der Bindungsangst. Außerdem wurde eine verbesserte Bindungs- sicherheit aller Teilnehmenden über die Zeit, unabhängig von der probiotischen Intervention beobachtet. Ebenso zeigten sich signifikante Verbesserungen der depressiven Symptomatik gemessen mit BDI und HAMD unabhängig von der Probiotikagabe. ZUSAMMENFASSUNG: Die Adult Attachment Scale könnte als Instrument zur Evaluation einer additiven Probiotika-Therapie bei depressiven Patienten und Patientinnen hinsichtlich der Bindungsangst eingesetzt werden. In Bezug auf zukünftige Studien sollte das Design der Studie sowie die Dokumentation erweitert werden. Weiterhin sollten Studien mit längerer Interventionsdauer, sowie größeren Studienpopulationen durchgeführt werden.  
   
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schlotmann, Daria Sophia
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Leal Garcia, Sabrina; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  Lackner, Sonja; Sen.Lecturer Priv.-Doz. Mag. Mag. Dr.