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Bibliografische Informationen
Titel
Probiotika, Vagusnerv und Depression - Haben Probiotika Einfluss auf die Herzratenvariabilität und depressive Symptomatik?
Kurzfassung
Hintergrund: Die Mikrobiota-Darm-Gehirn-Achse ist ein hochkomplexes System, das über zahlreiche Wege Regulationsfunktionen im Körper erfüllt und die geistige Gesundheit beeinflusst. Die Aktivität des Nervus Vagus, eines zentralen Bestandteils dieses Systems, kann durch Herzratenvariabilitätsanalysen gemessen werden. Diese Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen der Probiotikaeinnahme auf die Vagusnervaktivität und die depressive Symptomatik sowohl bei diagnostizierten Patient*innen als auch bei gesunden Kontrollpersonen.
Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden 86 Personen, darunter 43 mit der Diagnose Major Depression, untersucht. Die Teilnehmer*innen nahmen drei Monate lang zweimal täglich ein Probiotikum ein. Dabei wurden die Auswirkungen auf die Herzratenvariabilität, körperliche und psychiatrische Parameter (gemessen mit dem Beck Depression Inventory, der Hamilton Depression Scale, dem Pittsburgh Sleep Quality Index und der Perceived Stress Scale) sowie die Zusammensetzung des Mikrobioms analysiert.
Ergebnisse: In den Herzratenvariabilitätsanalysen wurden signifikante Veränderungen mehrerer Parameter festgestellt, wobei sich signifikante Probiotika-abhängige Ergebnisse insbesondere bei den Vormittags-Werten zeigten. In den psychiatrischen Fragebögen konnte in der Probiotikainterventionsgruppe eine Verbesserung des gesamten PSQI-Scores, der Schlaflatenz und eine Reduktion der Schlafmittelnutzung beobachtet werden. Bezüglich des Mikrobioms zeigten sich nach drei Monaten keine signifikanten Änderungen der Alpha- und Beta-Diversität. Es wurde jedoch ein signifikanter relativer Anstieg der Anzahl von Lactococcus lactis unter probiotischer Intervention festgestellt.
Zusammenfassung: HRV-Untersuchungen könnten bei depressiven Patient*innen als Verlaufskontrolle für eine Probiotikatherapie eingesetzt werden. Da der Vagusnerv die Herzratenvariabilität stark beeinflusst, könnten spezifische Probiotika entwickelt werden, um die Aktivität dieses Nervs und somit den Behandlungserfolg zu verbessern. Zukünftige Studien sollten das Studiendesign erweitern, einschließlich einer besseren Aufklärung der Teilnehmer*innen, erweiterter Dokumentation, längerer Interventionsdauer und optimierter Fragebögen.
Schlagwörter
Probiotika; Mikrobiom; Mikrobiota-Darm-Gehirn-Achse; Vagusnerv; Herzratenvariabilität; Depression
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Narrath, Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Mörkl, Sabrina; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Steuber, Bianca; Sen.Lecturer Dr.scient.med. BSc MSc
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