| Medizinstudierende sind im Laufe ihres Studiums einem großen Druck und einer hohen Anforderung an ihre Leistungsfähigkeit ausgesetzt. Dankbarkeit als psychischer Resilienzfaktor kann sich positiv auf die mentale Gesundheit von Menschen auswirken. Das Maß an Dankbarkeit von Medizinstudierenden wurde im deutschsprachigen Raum bisher nur einmal untersucht.
Methoden
Es erfolgte eine Befragung von Medizinstudierenden der gleichen Kohorte im ersten Studienjahr an der medizinischen Universität Graz, von denen 352 am 1. Termin und 438 zum 2. Termin der Datenerhebung teilnahmen. Es wurde eine Batterie von verschiedenen Fragebögen ausgefüllt, von denen der GQ-5 zur Messung der Dankbarkeit, der DASS-21 zur Erhebung der Depressivität sowie neun soziodemographische Faktoren zur Auswertung für diese Diplomarbeit verwendet wurden.
Ergebnisse
Es kommt zu einer geringen Steigerung des Maßes an Dankbarkeit der befragten Studierenden von Beginn zum Ende des ersten Studienjahres mit Mittelwerten von 6,1 auf 6,2. Die Depressivität der Studierenden zeigt eine Steigerung der Belastung mit den Mittelwerten 3,8 im Wintersemester 2021/22 und 4,5 im Sommersemester 2022.
Diskussion
Die Depressionswerte der befragten Medizinstudierenden zeigten einen Anstieg, während das Maß an Dankbarkeit nur eine geringe Veränderung zeigte. Es wäre interessant in weiteren Auswertungen festzustellen, inwiefern sich diese Werte im Laufe des Studiums noch ändern und ob diese von bestimmten demographischen Faktoren, wie dem Geschlecht, beeinflusst werden.
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