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Bibliografische Informationen
Titel
Neurogene Dysphagie in der Frührehabilitation nach Schlaganfall und der Einsatz von PEG-Sonden: Häufigkeit, Komplikationen und klinische Auswirkungen
Kurzfassung
Einleitung: Die neurogene Dysphagie ist eine häufige Komplikation des ischämischen Schlaganfalls. Sollte die Schluckstörung voraussichtlich länger als 28 Tage bestehen, ist die Anlage einer Sonde via perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG-Sonde) empfohlen. In der Literatur finden sich Lücken bezüglich des optimalen Zeitpunktes einer PEG-Anlage sowie prognostischer Faktoren, welche für ein Wiedererlangen der Schluckfunktion und eine Entfernung der PEG-Sonde sprechen. Das Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss des Zeitpunktes der PEG-Platzierung sowie Prädiktoren für eine PEG-Entfernung zu identifizieren.
Methoden: Es wurden steiermärkische Patient*innen mit ischämischem Schlaganfall in den Jahren 2012 bis 2023 analysiert. Anhand klinischer Daten, logopädischer Dokumentation sowie eines telefonischen Follow-Up, wurden demographische, schlaganfall- und dysphagiespezifische Variablen zu Fällen, in denen eine PEG-Versorgung erfolgte, erhoben. Als primärer Endpunkt wurde die PEG-Entfernung als Indikator für ein funktionelles Wiedererlangen der Schluckfunktion gewählt. Die erhobenen Daten wurden einer deskriptiven sowie multivariaten Analyse unterzogen und Prädiktoren für eine PEG-Entfernung mittels logistischer Regression erarbeitet.
Ergebnisse: Von den 288 eingeschlossenen PEG-Patient*innen konnten 86 (29,9%) von der PEG-Sonde entwöhnt werden. Die Mediane Zeit bis zur PEG-Anlage betrug 23 Tage und zeigte keinen Einfluss auf den primären Endpunkt. Als statistisch signifikanter Prädiktor für eine PEG-Entfernung wurde ein BODS2 < 8 vor PEG-Anlage (OR = 6,032, 95% CI: 2,566 – 14,182) identifiziert. Des Weiteren waren kardiogen-embolische Schlaganfälle (OR = 0,945 95% CI: 0,915 – 0,975) negativ mit einer späteren PEG-Entfernung assoziiert.
Diskussion: Eine Versorgung mittels PEG-Sonde innerhalb des leitliniengerechten Zeitraums zeigt keinen Einfluss auf die Prognose der Dysphagie. Im Rahmen der klinischen Entscheidungsfindung sowie Patient*innenaufklärung können das Alter der Patient*innen sowie die Erhebung des BODS2 vor PEG-Anlage wichtige Aufschlüsse über das mögliche Outcome liefern.
Schlagwörter
Neurologie; Schlaganfall; Dysphagie; PEG-Sonde
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Neurologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Krainer, Andreas Hans
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Neurologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Kneihsl, Markus; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (extern)
Doppelhofer, Kathrin; MSc
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