Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Bachelorarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Musik als Therapieansatz bei krebskranken Menschen mit Angst und Schmerzen  
 Hintergrund: Onkologische Erkrankungen, deren Häufigkeit in Österreich steigend ist, rufen bei den betroffenen Personen häufig Ängste und Schmerzen hervor, welche die Lebensqualität beeinträchtigen können. Eine Verbesserung der Angst- und Schmerzsituation ist ein Ziel der Pflege und Medizin. Die Musiktherapie ist eine nicht-medikamentöse Maßnahme, die in der Praxis gut umgesetzt werden kann. Sie wird bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt, um das Wohlbefinden zu verbessern. Im onkologischen Setting ist der Einsatz von Musik allerdings noch wenig erforscht.

Ziel: Das angestrebte Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Auswirkungen des Einsatzes von Musik, auf den Schmerz und die Angst krebskranker Menschen, darzustellen.

Methode: Ein Literaturreview wurde als Design ausgewählt. Die Literaturrecherche erfolgte mit ausgewählten Suchbegriffen in den Datenbanken PubMed und CINAHL, sowie in der Internetdatenbank Google Scholar. Eingeschlossen wurden Studien, die nicht älter als 10 Jahre waren und in englischer oder deutscher Sprache verfasst wurden. Die Qualität der Studien wurde mittels dem Bewertungsbogen von Hawker et al. (2002) überprüft und es konnten sieben Studien mit ausreichender Qualität inkludiert werden.

Ergebnisse: Die sieben Studien zeigten unterschiedliche Herangehensweisen, Musik in der Praxis einzusetzen. Bereits durch eine einmalige Musiktherapiesitzung konnte ein signifikanter Rückgang des Angstlevels und des Schmerzempfindens festgestellt werden. Das Teilnehmen an einem Live-Konzert hat vor allem die Angst reduziert, jedoch auf die Schmerzsituation wenig Einfluss genommen. Das bloße Musikhören über Kopfhörer hat in Bezug auf die Angst keine hohe Signifikanz erreicht, jedoch eine hohe Reduktion der Schmerzwerte erzielt. In keiner der inkludierten Studien hat der Musikeinsatz eine Verschlechterung der Angst-und Schmerzsituation ausgelöst.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von Musik kann den Schmerz und die Angst von Personen mit einer Tumorerkrankung reduzieren und daher für die Praxis empfohlen werden. Die Studien haben gezeigt, dass der Einbezug des persönlichen Musikgeschmackes einer Person wichtig ist, da ein größerer Effekt erzielt werden kann. Es bedarf qualitativ hochwertige Studien, um weitere Aussagen zur Effektivität der Musikrichtung, Anwendungsmöglichkeiten und der Dauer des Musikeinsatzes treffen zu können.
 
 Musiktherapie; Angst; Schmerz; KrebspatientInnen;  
 
 2019  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schwandner, Melanie
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Eglseer, Doris; Univ.-Ass. BSc BSc MSc