| Einleitung: Sarkopenie und Stürze gehören aufgrund der hohen Prävalenz und den zahlreichen negativen Folgen wie zunehmende Pflegeabhängigkeit, erhöhter Frakturrate und Hospitalisierung, zu den bedeutendsten geriatrischen Syndromen. Deshalb stellt die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Sarkopenie und Stürzen für Pflegepersonen eine wichtige Grundlage für etwaige Maßnahmen zur Prävention von Sarkopenie und Stürzen dar. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, Zusammenhänge zwischen Sarkopenie und Stürzen darzustellen, um Implikationen für die tägliche Pflegepraxis ableiten zu können. Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage, wurde ein Literaturreview durchgeführt. Die Recherche fand in den medizinischen Datenbanken PubMed und Cinahl statt. Zusätzlich wurde eine Internetsuche in Google Scholar und eine Handsuche in den Referenzlisten durchgeführt. Jene Studien, welche die Qualitätskriterien nach dem Bewertungsbogen von Hawker et al. (2002) erfüllten, wurden in die Arbeit miteinbezogen. Ergebnisse: In die vorliegende Arbeit wurden sieben Studien inkludiert. Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass Sarkopenie mit einer signifikant höheren Sturzrate sowie einem signifikant höheren Sturzrisiko assoziiert werden kann. Sowohl die Sturzangst als auch sturzbedingte Verletzungen wie Frakturen, sind bei Personen mit Sarkopenie signifikant erhöht. Bezüglich geschlechtsspezifischer Unterschiede kann zum jetzigen Zeitpunkt keine eindeutige Aussage getroffen werden. Schlussfolgerung: Sarkopenie steht in engem Zusammenhang mit Stürzen. Durch frühzeitige und korrekte Erkennung von Sarkopenie, könnten in der Pflegepraxis zielgerichtete Maßnahmen zur Sturzprophylaxe durchgeführt werden. Um die Aussagekraft und Vergleichbarkeit zukünftiger Studien zu erhöhen, sollten einheitliche Definitionen und Instrumente zur Erfassung von Sarkopenie verwendet werden. |