| Hintergrund: Auf Grund der demographischen Alterung in Europa steigt das Auftreten alterstypischer Krankheiten. Durch die Abnahme des Gesamtkörperwassers verändert sich die Wasserregulation, welche in Verbindung mit dem physiologischen Altersprozess zu einer erhöhten Anfälligkeit einer Dehydration führt. Eine Dehydration kann viele gesundheitliche Folgen für ältere Menschen mit sich bringen wie Stürze, Frakturen oder Harnwegsinfekte. Eine stark ausgeprägte Dehydration kann für ältere Menschen lebensgefährlich werden. Zusätzlich verursacht eine Dehydration enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist, Pflegeinterventionen zur Prävention einer Dehydration bei älteren Menschen aufzuzeigen. Methode: Es wurde ein Literaturreview durchgeführt. Die Recherche, welche sich auf die Jahre 2006 bis 2016 beschränkt, fand in den Datenbanken PubMed, Cinahl und Cochrane (via OvidSP) statt. Erweitert wurde die Recherche mit der Suchmaschine Google Scholar. Alle Studien wurden mit standardisierten Bewertungsbögen auf ihre Qualität überprüft. Insgesamt wurden 11 Studien in die vorliegende Übersichtsarbeit inkludiert. Ergebnisse: Die Ergebnisse lassen sich in Einschätzung des Dehydrationsrisikos, Interventionen zur Förderung der Flüssigkeitseinfuhr und Wissen und Edukation gliedern. Klinische Symptome wie die Fatigue oder die axillare Trockenheit können Anzeichen für eine Dehydration sein. Das Anbieten von wasserhaltigen Lebensmitteln, eine erhöhte Verfügbarkeit von Getränken, die Verteilung der Trinkmenge am Tag und die Unterstützung beim Toilettengang zeigen positive Effekte auf die Flüssigkeitseinfuhr. Schlussfolgerung: Eine Dehydration ist sowohl vermeidbar als auch reversibel. Die rechtzeitige Erkennung einer Dehydration bei älteren Menschen ist von wesentlicher Bedeutung. Durch präventive Maßnahmen der Pflege kann die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen gesteigert werden. Besonders wichtig für die Effektivität von Interventionen ist jedoch die regelmäßige Durchführung und Anwendung durch das Pflegepersonal, um auf längere Zeit hin positive Effekte zu erlangen. In der Zukunft werden noch weitere Studien bezüglich einer Dehydration bei alten Menschen benötigt, vor allem bei zu Hause lebenden, alten Menschen. |