| Hintergrund: Onkologische Erkrankungen werden weltweit häufiger. Verbreitete Therapieoptionen dieser Erkrankungen sind Strahlen- und Chemotherapien, wodurch eine orale Mukositis entstehen kann. Sie äußert sich durch Schmerzen, Rötungen, Blutungen und Nekrosen der oralen Mukosa. Die Folgen können eine beeinträchtigte Nahrungsaufnahme, eine verminderte Lebensqualität oder Therapieunterbrechungen sein. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, pflegerelevante Interventionen zur Prävention der oralen Mukositis bei onkologischen Patientinnen und Patienten aufzuzeigen. Methode: Es wurde ein Literaturreview durchgeführt. Die Recherche fand in den medizinischen Datenbanken PubMed, Cinahl und Cochrane (über Ovid) mit den Schlüsselwörtern „stomatitis“, „oral mucositis“, „prevention“, „prophylaxis“, „oncolog*“ und „nurs*“ statt. Zusätzlich wurde eine Internetsuche und eine Handsuche in Referenzlisten durchgeführt. Nach qualitativer Bewertung der Studien mittels standardisierter Bewertungsbögen fand eine narrative Datenanalyse statt. Ergebnis: In dieser vorliegenden Literaturübersicht wurden 16 Studien inkludiert. Diese Studien zeigen, dass eine orale Kryotherapie die Inzidenz und die Intensität einer oralen Mukositis signifikant reduziert. Mundspülungen mit Chlorhexidin zeigen keine präventive Wirkung. Spülungen mit Kamille, Kurkuma oder Salbei, Thymian und Pfefferminze können die Symptome einer Mukositis reduzieren. Studien, die den Effekt von Honig untersuchten, weisen widersprüchliche Ergebnisse auf. Die Implementierung eines standardisierten Mundpflegeprotokolls hat positive Auswirkungen auf die Inzidenz und die Dauer einer oralen Mukositis. Schlussfolgerung: Durch orale Kryotherapie, Mundspülungen und die Verwendung eines Mundpflegeprotokolls kann einer oralen Mukositis präventiv entgegen gewirkt werden. Diese Maßnahmen sind für die Praxis zu empfehlen. Zukünftige Forschung sollte größere Stichproben aufweisen und die Auswirkungen von grundlegender Mundpflege und eines standardisierten Mundpflegeprotokolls untersuchen, da es zu diesen Themen noch wenig Literatur gibt. |