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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Langzeitergebnis nach Thrombendarteriektomie der Arteria femoralis communis
Kurzfassung
Einleitung
Eine Thrombendarteriektomie der Arteria femoralis communis wird typischerweise mit einer Patchplastik geschlossen, um eine Einengung des Gefäßlumens durch die Naht zu verhindern. Bovines Perikard bietet eine Alternative zu autologen Patches aus der Vena saphena magna oder der verschlossenen Arteria femoralis superficialis. Da Patches aus bovinem Perikard sofort verfügbar sind, geht man davon aus, dass ihr Einsatz die Operationsdauer reduziert, den Patienten Erweiterungen des Operationsfeldes oder zusätzliche Inzisionen erspart, und die Venen für zukünftige Revaskularisation erhält. Bis dato haben nur wenige Studien die Langzeitergebnisse der verschiedenen Materialien verglichen. Diese Studie untersucht den Einfluss des Patchmaterials auf Wundkomplikationen und das fünf-Jahres Ergebnis.
Methodik
Alle Patient*innen mit einer isolierten Thrombendarteriektomie der Arteria femoralis communis an der Klinischen Abteilung für Gefäßchirurgie der Medizinischen Universität Graz, im Jahr 2016 und 2017 wurden in die Studie eingeschlossen. Für die Fragestellung der Wundkomplikationen wurden Daten aus den Patient*innenakten extrahiert. Wundkomplikation wurde durch das Auftreten folgender Ereignisse definiert: Drainageliegedauer >7 Tage, Vacuum Assisted Closure–Therapie, Sekundärnaht, Wundheilungsstörung, Lymphfistel, Wundinfektion, Blutungsrevision. Da in den einzelnen Kategorien zu geringen Fallzahlen für statistische Auswertungen auftraten, wurde ein kombinierter Endpunkt definiert. Dieser wurde erreicht, wenn mindestens eines dieser Ereignisse eintraf.
Für die Untersuchung des fünf-Jahres Ergebnisses wurden Patient*innen für eine sonographische Nachuntersuchung der operierten Arteria femoralis communis eingeladen, um den Durchmesser und den Restenosegrad zu ermitteln.
Ergebnisse
Von 159 operierten Arterien haben 129 die Inklusionskriterien erfüllt. Die Wundkomplikationen wurden für alle 129 evaluiert. Akute Blutungsrevisionen wurden bei 1,6% (2/129) durchgeführt, 5,4% (7/129) entwickelten Lymphfisteln, Wundinfektionen wurden in 4,7% (6/129) diagnostiziert, Wundrandnekrosen und Nahtdehiszenzen wurde in 10,9% (14/129) beobachtet, ein Vakuumverband wurde in 1,6% (2/129) verwendet. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem kombinierten Endpunkt Wundkomplikation und Patchmaterial gefunden. Eine signifikante Wechselbeziehung wurde zwischen Geschlecht (27,8% der Männer, 9,4% der Frauen hatten Wundkomplikationen, p = 0,03), und der operierten Seite (31,8% der rechtsseitigen Operation, 14,3% der linksseitigen Operation präsentierten Wundkomplikationen, p = 0,02) gefunden.
Achtzehn Patient*innen wurden fünf Jahre nach der Operation sonographisch nachuntersucht. Ein signifikanter Unterschied im Durchmesser der Arteria femoralis communis zwischen den Patches wurde identifiziert: der durchschnittliche Durchmesser war 14mm bei autologen Patches und 10mm bei bovinem Perikard (p = 0,001). Keine signifikante Restenose wurde beobachte.
Diskussion
Kein signifikanter Unterschied zwischen Wundkomplikationen in Zusammenhang mit Patchmaterial wurde entdeckt. Das stellt die Annahme in Frage, dass autologes Material weniger komplikationsbehaftet ist, und könnte die Venenentnahme in Patienten mit eingeschränkter Wundheilung vermeiden. Es ist unklar, ob der größere Durchmesser der Arteriae femorales communes mit autologen Patches unmittelbar nach der Operation auftritt, oder sie erst mit der Zeit dilatieren.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Gefäßchirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Stockinger, Anna
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Konstantiniuk, Peter; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Siegl, Gregor; Univ. FA Dr. Dr.med.univ.
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