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Bibliografische Informationen
 Endoskopische Behandlung von Osteomen der Nasennebenhöhlen und Schädelbasis mit besonderer Betrachtung vom Limitationen, alternativen Zugangswegen und Rezidivraten - Eine retrospektive Studie.  
 Einleitung:
Osteome sind gutartige Tumore der Nasennebenhöhlen unklarer Ätiologie. Die meisten Osteome sind asymptomatisch, wachsen langsam und werden per Zufall radiologisch diagnostiziert. Nur circa 10 % aller Osteome der Nasennebenhöhlen weisen klinische Symptome auf. Diese Tumore werden chirurgisch mit endoskopischen, offenen oder kombinierten Zugangswegen behandelt.

Material und Methoden:
In dieser Studie wurden 59 chirurgisch an der Universitätsklinik Graz im Zeitraum zwischen 2001 und 2015 behandelten Fälle von Osteomen der Nasennebenhöhlen und Schädelbasis retrospektiv erfasst und analysiert.

Resultate:
Es wurden 32 Männer (54,2%) und 27 Frauen (45,8%) im Alter zwischen 13 und 75 Jahren operiert (Durchschnittsalter 42,08 Jahre). Die Tumorverteilung war wie folgt: 35 in den Sinus frontalis (59,3%), 15 in den Cellulae ethmoidalis (25,4%), 6 in den Sinus maxillaris (10,2%), 2 in den Sinus sphenoidalis (3,4%) und einer an der Schädelbasis (1,7%). Mit Ausnahme von einem Patienten, der aufgrund rascher Größenprogredienz behandelt wurde, waren alle symptomatisch und zeigten folgende Symptome, wobei die meisten Patientinnen und Patienten mehr als ein Symptom beschrieben: 17 Fälle von Druckgefühl im Bereich des betroffenen Sinus (28,8%), 29 Fälle von Schmerzen inklusive Kopfschmerzen (49, 2%), 19 Fälle von Nasenatmungsbehinderung (32,2%) und 31 Fälle von rezidivierenden Sinusitiden (52,5%). Von diesen 59 Patientinnen und Patienten wurden 30 endoskopisch, 11 offen und 18 mit einem kombinierten Zugangsweg behandelt. Es fanden sich weiters 2 Rezidivfälle und einige Patientinnen und Patienten wiesen verschiedene Komplikationen auf. Nach einem endoskopischen Eingriff kam es in 3 Fällen zu postoperativen Blutungen sowie in einem Fall zu refraktären Kopfschmerzen und Sinusitis, während bei einem Patienten nach einer offenen Operation eine CSF Leckage diagnostiziert wurde. Desweiteren wurden folgende Komplikationen im Anschluss an eine kombinierte Operation dokumentiert: zwei CSF Leckagen, ein postoperativer Strabismus und eine Fehlposition der Drainage.

Konklusion:
Diese Studie zeigte, dass exzellente Ergebnisse mit offenen, endoskopischen und kombinierten Zugangswegen erzielt werden können, wobei die Indikation individuell zu stellen ist. Außerdem hat die Anwendung minimal invasiver endoskopischer Zugänge ebenfalls exzellente Ergebnisse zur Folge und sollte daher bevorzugt angewendet werden, wenn eine vollständige Tumorresektion gewährleistet ist.

 
   
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Safran, Bettina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wolf, Axel; Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Tomazic, Peter Valentin; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.