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Bibliografische Informationen
 Demographische Analyse von erwachsenen Brandverletzten zwischen 2005 und 2016 – eine retrospektive Studie  
 Verbrennungen gehören weltweit zu den vierthäufigsten traumatischen Verletzungen nach Autounfällen, Stürzen und zwischenmenschlicher Gewalt. Sie sind eine schwere Pathologie und stellen eine der teuersten traumatischen Verletzungen im europäischen Gesundheitssystem dar. Ziel dieser Studie ist die Sammlung und Auswertung von Daten, um zukünftige Präventionsmaßnahmen zu verbessern.
In diese retrospektive Studie wurden alle erwachsenen PatientInnen eingeschlossen, welche zwischen 1.1.2005 und 31.12.2016 am LKH Graz mit Verbrennungen, Verbrühungen, oder Verätzungen stationär behandelt wurden. Es wurden Daten wie Ätiologie, Epidemiologie, Ausdehnung der Verbrennung und die Beziehung zur Aufenthaltsdauer sowie die Sterblichkeitsrate, die Anzahl der Operationen und Transfers erhoben und analysiert.
Insgesamt gab es 436 stationäre Aufnahmen von erwachsenen Brandverletzten. Durchschnittlich verweilten PatientInnen 12 Tage stationär. Es zeigte sich, dass Männer (65%) wesentlich öfter Brandverletzungen erlitten als Frauen (35%). Vor allem von Arbeitsunfällen waren erstere häufiger betroffen, wobei auch bei Privatunfällen, welche insgesamt ca. zwei Drittel ausmachten, männliche PatientInnen überwiegten. Das Auftreten von Verbrennungen als auch die Häufigkeitsdifferenz beider Geschlechter verringerte sich mit zunehmendem Alter.
Flammen konnten als die häufigste und gefährlichste Verbrennungsursache, welche zu den meisten Inhalationstraumata führte, identifiziert werden. Brennbare Flüssigkeiten als auch Wasser waren ebenso sehr häufig. Weiter war ein vermehrtes Auftreten von Explosionen unter jungen Männern auffallend.
Die durchschnittliche verbrannte Körperoberfläche (VKOF) lag mit 11% im Vergleich zu Europa (11%-24%) im unteren Grenzbereich.
Die durchschnittliche mittels ABSI geschätzte Überlebenswahrscheinlichkeit (ÜLW) lag zwischen 98% und 90% durch Interpolation konnte ein Wert von 97% errechnet werden, somit zeigte sich eine hohe ÜLW von Brandverletzten, an der Klinischen Abteilung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie des LKH Graz.
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Wie auch in Europa zählen Männer bei uns zu dem öfter betroffenen Geschlecht. Ebenso wurden Flammen also auch Verbrühungen als die häufigsten Ursachen beschrieben. Die durchschnittliche Mortalitäts- als auch Suizidrate durch Verbrennungen stellte sich im untersuchten Zeitraum verglichen mit dem europaweiten Durchschnitt als sehr niedrig heraus.  
   
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Waniek, Ivo
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Holzer, Judith Christine Julie; Dr.med.univ.
  Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc