Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Entwicklung und Anwendung von in vitro Zellkulturmodellen zur Untersuchung von Stimmlippen-Physiologie und -Pathophysiologie auf molekularer Ebene  
 Zellkultur ist eine wertwolle, unverzichtbare Methode in der biomedizinischen Forschung und ermöglicht einen besseren Einblick in die grundlegenden zellulären und molekularen Mechanismen von gesunden und pathologisch veränderten Stimmlippen. Bis heute sind die meisten in vitro Anwendungen durch die Verwendung eines einzelnen Zelltyps, der Fibroblasten, limitiert. Diese stellen den wichtigsten zellulärer Bestandteil im Stimmlippen-Bindegewebe, der Lamina propria dar. Unter anderem agieren sie als Hauptproduzenten der extrazellulären Matrix und tragen dadurch wesentlich zum Erhalt der einzigartigen Gewebseigenschaften bei. Im Hinblick auf diese komplexe mehrschichtige und –zellige Mikrostruktur der humanen Stimmlippen, ihrer mechanischen Flexibilität während der Lautbildung und ihrer biophysikalischen Umgebung, ist eine Weiterentwicklung der traditionellen zwei-dimensionalen und bisher verwendeten drei-dimensionalen in vitro Modelle notwendig.
Ziel dieser Dissertation war die Weiterentwicklung und Anwendung bisher verwendeter Zellkulturmodelle. Dafür etablierten wir ein Verfahren zur Isolierung von primären humanen Epithelzellen aus oraler Schleimhaut. Diese Zellen wurden verwendet, um drei-dimensionale Konstrukte gemeinsam mit humanen Stimmlippen-Fibroblasten unter organotypischen Bedingungen zu generieren. Wir konnten zeigen, dass diese Konstrukte ein mehrschichtiges Epithel und eine durchgehende Basalmembran als morphologische Hauptmerkmale vergleichbar zur nativen Stimmlippen-Schleimhaut während der Kultivierung bildeten. Zusätzlich konnte ein kürzlich etablierter phonomimetischer Bioreaktor genutzt werden, um den kombinierten Effekt von Vibration und Zigarettenrauch auf zellulärer Ebene in immortalisierten, menschlichen Fibroblasten zu untersuchen.
Die verwendeten und entwickelten in vitro Modelle können als innovative, stabile und reproduzierbare Strategien genutzt werden. Dadurch kann ein wesentlicher Beitrag zu neuen Einsichen in die (Patho)-Physiology der humanen Stimmlippen geleistet werden. Diese Modelle können zusätzlich als Plattform für präklinische Tests und möglicherweise als Transplantat für laryngeale Stimmlippen-Transplantationen genutzt werden.
 
 Zellkultur; in vitro Modelle; humane Stimmlippen;  
 
 2020  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Grossmann, Tanja; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gugatschka, Markus; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Obermayer-Pietsch, Barbara; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc